Microsoft kritisiert Datenschutz bei Google

Microsoft hat Google vorgeworfen, den Datenschutz zu vernachlässigen und die Privatsphäre seiner Nutzer nicht ausreichend zu schützen. „Google ist ein großartiges Unternehmen mit großartigen Produkten, aber in einigen Bereichen ist Google da, wo Microsoft vor sieben bis zehn Jahren war“, sagte Peter Cullen, Leiter des Bereiches für Datenschutz in Microsofts Trustworthy Computing Group, in einem Interview.

Nach Ansicht von Cullen hat Google zu wenig investiert, um Datenschutz in seine Produkte zu integrieren. „Microsoft hat über 40 Vollzeitangestellte und über 400 Teilzeitbeschäftigte, die sich um den Schutz der Privatsphäre kümmern“, erklärte Cullen. „Wir überlegen, wie wir den Datenschutz in unsere Produkte einbauen können, statt erst auf negative Kritik zu reagieren.“

Cullen nahm damit die verbreitete Kritik an Googles Street View auf. Viele Datenschützer und Privatleute sehen in den Bildern des Kartendienstes Google Maps eine mögliche Verletzung der Privatsphäre, obwohl der Suchanbieter Gesichter und Autokennzeichen auf allen Fotos automatisch unkenntlich macht. Nach Ansicht von Google schützt das Unternehmen die Privatsphäre von auf Street View dargestellten Personen, da sich jeder bei Google beschweren kann, um ein bestimmtes Foto aus Street View entfernen zu lassen.

Cullen erwartet jedoch, dass Google seine Datenschutzrichtlinien überarbeiten wird. „Ich gehe davon aus, dass sich Google ändern wird. Sie werden genauso erwachsen wie andere große Unternehmen. Von daher ist die ganze Entwicklung vorhersehbar.“

ZDNet.de Redaktion

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