50 Euro Pfand: Wie umweltfreundlich ist Epsons neuer Drucker?

Das Umweltzeichen „Blauer Engel“ war bisher aus ökologischer Sicht das Nonplusultra für Drucker. Es wird nach einem aufwändigen Prozedere vergeben. Positiv ist die hohe Akzeptanz des Gütesiegels bei den Verbrauchern, negativ dagegen der immense Aufwand, den die Hersteller treiben müssen – und die daher gerade bei preiswerteren Modellen lückenhafte Erfassung des Angebotes.

Alternativen, die über Lippenbekenntnisse und Umweltversprechen der Hersteller hinausgingen, waren bisher rar. Epson will mit dem Tintendrucker EC-O1 und der Einführung des Verwertungsmodells „Epson Eco-Back System“ das nun ändern und neue Wege hin zu einer echten Green-IT einschlagen.

Zwar betonen die Japaner – wie viele andere Hersteller auch -, dass sie bei Verpackung, Materialauswahl und Transport auf die Vermeidung von CO2 und Schadstoffen achteten. Außerdem verbrauche der EC-O1 natürlich wenig Strom: 10 Watt beim Drucken, 2 im Sleep-Modus und 0,2 im Standby.

Mit dem Vertriebskonzept geht Epson aber einen Schritt weiter als der Wettbewerb: Künftig soll aus ökologischen Gründen nicht mehr die Patrone, sondern der Drucker ausgetauscht werden. Die Tintenpatronen des Vierfarb-Inkjets sind fest im Drucker verbaut – sie können also vom Verbraucher nicht gewechselt werden. Ist die Tinte verbraucht, die laut Hersteller nach ISO 2471 und ISO 24712 für 8000 Seiten ausreicht, geht der Drucker zurück. Der unverbindliche Verkaufspreis des EC-O1 beträgt 399 Euro, inklusive 50 Euro Pfand, die bei Rückgabe des Druckers erstattet werden.

Der Hersteller geht von einer durchschnittlichen Laufzeit von drei Jahren aus. Das entspricht einem monatlichen Druckvolumen von 222 Seiten. Was danach mit den Geräten geschieht, hängt von deren Zustand ab: Weisen sie keine größeren Schäden auf, etwa abgebrochene Gehäuseteile, will Epson sie komplett überholen und wieder in den Verkehr bringen. Bei größeren Schäden werden sie zerlegt. Da das Gehäuse im Wesentlichen aus nur aus einer Kunststoffart ohne Lackierung besteht, lassen sich die Bestandteile leicht sortieren und recyceln.

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ZDNet.de Redaktion

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