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Was die IFA 2008 war – und was nicht

Begonnen hat die IFA 2008 jedoch mit einem denkwürdigen Paukenschlag. Gleich am Morgen des ersten Tages rückten Zoll und Bundespolizei mit über 200 Beamten an und gingen auf Beschlagnahmungstour. 170 Fernseher, 140 MP3-Player, 43 Autoradios sowie rund 30 Mobiltelefone wurden im Rahmen der Aktion mitgenommen. 69 Stände wurden dazu durchsucht und die Aussteller mit dem Vorwurf konfrontiert, keine Lizenzgebühren an den italienischen Patentverwerter Sisvel abgeführt zu haben. Der kümmert sich im Auftrag der Inhaber um Patente für verschiedene Technologien rund um MPEG und DVB-T.

Die Aktion stieß nicht bei allen auf Verständnis. Weder bei der Messeleitung noch bei vielen unbeteiligten Ausstellern. Denn sie war schlecht für das Image und offenbar im einen oder anderen Fall auch nicht gerechtfertigt. So mancher Betroffene wusste gar nicht, wie ihm geschieht, und sah sich mit der Aufgabe konfrontiert, auf die Schnelle einen Lizenznachweis zu beschaffen. Gar nicht so einfach, über verschiedene Zeitzonen hinweg und vor dem Wochenende. Und so kam es, dass manche interessante Neuheit den Besuchern vorenthalten wurde.

Dennoch strömten die Besucher vom ersten Tag an in Massen durch die Hallen, wobei sich mancher fragte, was sie eigentlich auf der Messe wollten: Die wirklich interessanten Neuigkeiten wurden häufig nur Fachbesuchern gezeigt, spektakuläre Giveaways für Normalbesucher waren dieses Mal noch seltener als in den vergangenen Jahren, und auch das Show-Programm hielt sich in Grenzen. Vor allem, wenn man die diesjährige IFA mit der von vor ein paar Jahren vergleicht, als noch die großen Fernsehsender ihr Live-Programm direkt aus dem IFA-Sommergarten übertrugen.

Stattdessen gab es tagsüber mäßig besuchte Vorstellungen diverser Radiosender. Große Stars waren jedenfalls Mangelware. Das Highlight sollte ein Konzert des Schlagerkönigs Roland Kaiser sein. Kein Wunder, dass so mancher Besucher fluchtartig das Weite suchte – zumal die großräumige Absperrung des Freigeländes den direkten Weg zu den gegenüberliegenden Hallen versperrte.

Sorgten vor zwei Jahren Tokio Hotel wegen der kreischenden Teenies zumindest für etwas Aufsehen, war dieses Mal nur die zweite bis dritte Garde in den Hallen unterwegs. Ein wenig No Angels hier und ein wenig Sidney Youngblood dort. Letzterer sorgte mit seiner Show auf dem TrekStor-Stand trotzdem dafür, dass kein Durchkommen war.

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ZDNet.de Redaktion

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