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Smartphone mit Geschäftsambitionen: Asus P320

Im P320 hat Asus einen OMAP-Prozessor von Texas Instruments verbaut. Er arbeitet mit einer Taktrate von 200 MHz eher gemächlich. Um beispielsweise die 2-Megapixel-Kamera zu aktivieren, braucht es lange zehn Sekunden. Je mehr Prozesse bereits unbemerkt im Hintergrund laufen, desto langsamer geht die Bearbeitung neuer Tasks vonstatten. Das führt auch häufiger dazu, dass sich ein Programm aufhängt und neu gestartet werden muss. Das macht das P320 nur eingeschränkt berufstauglich.

E-Mails inklusive Anhang kann der Nutzer über einen Microsoft-Exchange-Server auf das Smartphone pushen lassen. Word-, Excel- oder Powerpoint-Dateien lassen sich erstellen und bearbeiten. PDF-Dateien zeigt das P320 jedoch nicht an, da kein Reader vorinstalliert ist. Wer häufig solche Dokumente bekommt, muss sich also den Acrobat Reader selbst herunterladen.

Sprachbefehle versteht das Asus-Gerät theoretisch schon. In der Praxis führt es jedoch nur jeden fünften Befehl aus. Außerdem liest die Sprachunterstützung SMS und E-Mails vor. Diese Funktion ist jedoch eher eine Qual, als dass sie eine Hilfe ist.

Die Kamera mit einer Auflösung von zwei Megapixeln und Autofokus ist weder schnappschusstauglich, noch eignen sich die Aufnahmen für das Familienalbum. Für Foto- und Videoaufnahmen bestehen mehrere Einstellmöglichkeiten. Fotos lassen sich unter anderem im Makromodus schießen. Die Kamera könnte ein wenig flotter auslösen, und ihre Bilder ein wenig sattere Farben aufweisen. Auf einen LED-Blitz für schummrige Lichtverhältnisse muss der Nutzer verzichten.

Der Mediaplayer unterstützt MP3-, AAC-, WAV- und WMA-Dateien. Videos spielt der Windows Media Player im Format WMV, 3GP und MPEG-4 ab. Die Bildwiedergabe geht in Ordnung. Der Klang über die mitgelieferten Kopfhörer kann sich ebenfalls hören lassen. Surfen im Internet läuft über den vorinstallierten Internet Explorer Mobile. Das erfordert allerdings etwas Geduld: Das Laden der ZDNet-Homepage beispielsweise dauert via GPRS gut eine Minute. HSDPA für schnelleres Surfen wird nicht unterstützt. Doch mit dem Betriebssystem 6.1 hat auch der Internet Explorer eine Verbesserung erfahren. Die meisten Online-Seiten sind nun für die Darstellung auf dem kleinen Display optimiert. Zudem lässt sich eine verkleinerte Ansicht der gesamten Webseite einblenden. Damit kann der Nutzer schnell an die Stelle springen, die er sucht.

Asus hat sich entschlossen, die Navigationssoftware iGo auf das Smartphone zu packen. Sie wird auf einer 1 GByte großen Speicherkarte zusammen mit Kartenmaterial für Deutschland, Österreich und die Schweiz ausgeliefert. Außerdem gibt es, wie erwähnt, eine beiliegende Saugnapfhalterung für die Autowindschutzscheibe. Das Smartphone kann also wie ein klassisches Navigationsgerät die Routenführung im Auto übernehmen. Damit geht Asus beim Lieferumfang über das hinaus, was andere Hersteller bieten – beispielsweise Samsung mit seinem SGH-i900 Omnia.

Die iGo-Software bietet Routenplanung mit sämtlichen Standardfeatures, inklusive Points of Interest, Routensimulation und Vermeiden bestimmter Strecken. In den tieferen Menü-Ebenen lassen sich viele Parameter individuell einstellen. Dazu gehört ein automatischer Zoomfaktor oder das Entfernen der Anzeige eines Übersichtsmodus. Bei anderen Herstellern sind diese Einstellungen fix. Die Menüführung der Navigationssoftware ist nicht immer schlüssig. Die Routenberechnung selbst erfolgt binnen drei bis fünf Sekunden. Allerdings verzichtet Asus auf A-GPS, und deshalb dauert es eine Weile, bis sich das Smartphone orientiert hat.

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ZDNet.de Redaktion

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