Asus will im deutschen Mobiltelefonmarkt Fuß fassen. Das hat der taiwanische Hersteller eher mit klobigen Business-Smartphones versucht. Jetzt kommt ein Gerät, das auch für private Verbraucher interessant erscheint. Ob der Neuling namens P320 gelungen ist, zeigt der Test.
Das P320 sieht wesentlich eleganter aus als frühere Asus-Geräte. Mit zwei Startbildschirmen kann man das Smarphone an Beruf und Privatleben anpassen. Unter der Woche hat der Besitzer die Möglichkeit, sich beispielsweise Termine und Aufgaben auf dem Display anzeigen zu lassen. Am Wochenende kann der Startbildschirm ganz einfach umgestellt werden, damit man zum Beispiel schnell Zugriff E-Mails und Windows Live hat.
Design
Bislang haben sich Smartphones von Asus nicht durch kleine Proportionen und geringes Gewicht aus. Mit dem P320 ist dem Hersteller nun ein kleines Smartphone gelungen. Es bringt zwar mit 105 Gramm immer noch einiges an Gewicht auf die Waage, aber immerhin misst das Gerät nur 9,9 mal 5,6 mal 1,5 Zentimeter.
Den meisten Raum nimmt das Display mit seiner 2,6 Zoll großen Bilddiagonale ein. Die Bildschirminhalte werden mit einer Auflösung von 240 mal 320 Pixeln bei 65.536 Farben angezeigt. Dennoch ist die Schrift gut zu lesen. Der Touchscreen reagiert problemlos auf Eingaben mit dem Griffel. Auf eine Benutzung per Finger sollte der Anwender jedoch besser verzichten und den Stylus verwenden.
Unter dem Touchscreen gibt es sechs Tasten. Sie dienen unter anderem zum Annehmen und Beenden von Anrufen oder bieten Direktzugriff auf Windows Mobile. Das Programm für Sprachaufzeichnungen wird mit einem Knopf an der linken Seite des Mobiltelefons gestartet. Eine weitere Taste an der rechten Geräteseite aktiviert die Kamera. Ebenfalls rechts sitzt ein Schiebehebel, der die Tastatursperre aktiviert. Links befinden sich die Lautstärkeregler und die Öffnung des Micro-SD-Kartenslots. Leider lässt sich der Speicherkartenschacht kaum öffnen, wenn der Akkudeckel nicht entfernt wird. Denn der Deckel blockiert den Verschluss.
Asus hat sich für Windows Mobile 6.1 Professional als Betriebssystem entschieden. Über Windows wurde aber die Oberfläche „Asus Today“ gestülpt. Sie stellt klassische Funktionen optisch ansprechend dar. Ein Beispiel ist das Nachrichtencenter: Wo bisher nur schnöder Text stand, erscheint nun eine Sprechblase wie in einem Comic. Sie verrät, ob ein Anruf verpasst wurde oder neue Mails und SMS eingegangen sind. Die Darstellung benötigt jedoch viel Platz. Deshalb gibt es darunter nur noch maximal vier Programmelemente, etwa Kalender, Messenger oder Notizen. Ab fünf Elementen taucht ein Scrollbalken auf.
Asus Today bietet viel Raum für Anpassungen. Der Anwender hat die Möglichkeit, eine eigene Oberfläche zu kreieren. Zudem kann er zwei verschiedene Startbildschirme abspeichern. Ihre Anzeige läuft zeitgesteuert. Zur Auswahl stehen allerdings nur die zwei Optionen „Werktag“ und „Wochenende“.
Äußerst großzügig erweist sich Asus beim Lieferumfang. So steckt in der Schachtel eine Saugnapfhalterung fürs Auto, mit der das P320 während des Navigierens nicht lose im Fahrzeug herumliegen muss. Neben einer 1-GByte-Speicherkarte gibt es noch ein Headset, einen Reiseadapter, ein USB-Kabel, eine Tasche und die Windows-Mobile-Software auf CD.
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