Leistungsexplosion: Solid State Disk von Intel im Test

Offensichtlich ist Intel mit der X25-M ein großer Wurf gelungen. Die gebotenen Leistungsdaten sind überzeugend. Noch dürfte der Preis von knapp 600 Dollar für das 80-GByte-Modell vielen Anwendern zu hoch sein. Dennoch, wer einmal die SSD-Technik im Einsatz gesehen hat, wünscht sich, diese Technologie sofort und jeden Tag nutzen zu können. Möglicherweise werden auch andere Hersteller die aus dem Joint Venture zwischen Intel und Micron entstandenen Flash-Bausteine für SSDs verwenden, womit die Preise für schnelle Solid State Drives weiter unter Druck geraten könnten. Allerdings ist neben leistungsfähigen Flash-Bausteinen für eine performante SSD auch ein nativer SATA-Controller mit Support für Native Command Queuing nötig. Diesen wird Intel vermutlich nicht der Konkurrenz anbieten und somit muss der Mitbewerb auf den von für Anfang 2009 von Controllerhersteller Jmicron angekündigten Baustein warten.

Für kostenbewusste Anwender lohnt der Blick auf das relativ günstige Modell von Transcend TS64GSSD25S-M. Zwar ist der Preis pro Gigabyte mit 2,77 Euro deutlich höher als bei vergleichbaren Festplatten mit lediglich 22 Cent, doch dafür bekommt der Anwender schon beim Start des Betriebssystems die Gewissheit, dass auch das Transcend-SSD-Modell mit MLC-Technik den Performanceengpass beim Dateizugriff effektiv beseitigt. Ebenso wird man sich an einem Start von Photoshop von nur 6 Sekunden erfreuen, während mit einer magnetischen Festplatte dafür 16 Sekunden vergehen.

Als Ergänzung für ein Desktop-System eignet sich das Transcend-Modell trotz der relativ geringen Kapazität von 56 GByte allemal – das Betriebssystem und die wichtigsten Anwendungen passen auf die SSD in jedem Fall. Zwar ist der Einsatz der 2,5-Zoll-SSDs nicht für Desktops vorgesehen, doch aufgrund des geringen Gewichts von ledigich 50 Gramm kann man die Modelle problemlos auch in Standard-Desktop-Gehäuse befestigen. Schließlich vibriert eine SSD nicht wie eine Festplatte, die nur festverschraubt in einem Desktopgehäuse seinen Dienst verrichten sollte.

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ZDNet.de Redaktion

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