Deutschland holt bei Business Intelligence auf

Gartner stellt weltweit ein langsameres Wachstum des Marktes für Business-Intelligence-Software fest. Das sei einerseits auf die schwierige wirtschaftliche Gesamtsituation in den USA zurückzuführen, andererseits auf die Konsolidierung des Marktes Ende 2007 und Anfang 2008. Europa stellt jedoch eine rühmliche Ausnahme dar: Hier wuchs der Markt um rund 11 Prozent. Am meisten beigetragen haben die großen Märkte Deutschland (plus 15 Prozent) und Frankreich (plus 14 Prozent).

Eine besonders große Zunahme des Umsatzes machte Gartner in Osteuropa aus. Dort wuchs der Markt um über 35 Prozent – aber eben auf niedrigem Niveau. Dominiert wird diese Region von SAP mit über 40 Prozent Marktanteil. An zweiter und dritter Stelle folgen Microsoft und SAS mit jeweils rund 14 Prozent. Oracle und IBM komplettieren das Spitzenquintett. Kleinere Anbieter kommen zusammengenommen lediglich auf etwas über 12 Prozent, während in Gesamteuropa fast 40 Prozent des Marktes auf Spezial- und Nischenanbieter entfallen.

Verlangsamte Umsatzsteigerungen für die Anbieter gab es auch aus Großbritannien zu melden. Das liegt nicht zuletzt daran, dass dort bereits in den vergangenen Jahren intensiv in Business Intelligence investiert wurde, so dass der Markt deutlich gesättigter ist, als in anderen europäischen Ländern.

Für Deutschland erwartet Gartner eine Dominanz der aus der Übernahme von Business Objects durch SAP hervorgehenden Lösungen. Das führen die Marktforscher auch darauf zurück, dass viele BI-Projekte durch Einführung oder Erweiterung eines ERP-Systems angestoßen würden. Außerdem rechnen sie damit, dass es SAP gelingt, einen großen Teil seiner Kundschaft von den Business-Objects-Lösungen zu überzeugen.

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ZDNet.de Redaktion

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