JDBC: Bessere Performance durch kluge Treiberwahl

Einerlei, ob es sich um einen Enterprise-Client handelt oder nicht: Java-Entwickler wissen, dass die optische Präsentation allein nicht alles ausmacht. Der Datenbankzugriff ist bei jeder Neuentwicklung ebenso wichtig wie die Schnittstelle. Die Programmierschnittstelle Java Database Connectivity (JDBC) liefert eine Allzweck-Verknüpfung zwischen Anwendungen und Datenbanken. JDBC basiert auf der Open-Database-Connectivity-Technologie (ODBC) von Microsoft. Sie eignet sich für relationale Datenbanken und unterstützt SQL.

Mit dem richtigen Treiber lassen sich über diese API Verbindungen zu beliebigen Datenbanken herstellen, die eine ODBC-Schnittstelle unterstützen. Anders ausgedrückt: Kommt eine aus drei Schichten aufgebaute Anwendung zum Einsatz, kann die JDBC zum Erstellen einer Abstraktionsschicht zwischen der Geschäftslogik- und der Datenebene genutzt werden. Dazu braucht es lediglich eine Datenbank unter den Anwendungen, die entsprechende Treiber zur Verfügung stellt.

Dabei ist stets zu bedenken, dass die JDBC RDBMS-orientiert ist und daher mit jeder Datenbank arbeiten kann, die Tabellen verwendet.

Auf den Typ kommt es an

Die gute Nachricht lautet, dass es JDBC-Treiber für die meisten kommerziellen sowie Open-Source-Datenbanken gibt. Das sind insgesamt mehr als 200. Doch das allein reicht noch nicht aus. Abgesehen vom Datenbanktyp existieren auch vier unterschiedliche Typen von JDBC-Treibern. Entscheidend dabei ist, den geeigneten Typ für die jeweilige Umgebung auszuwählen.

Diese Treiber müssen grundsätzlich immer einen datenbankunabhängigen Datenbankcode unterstützen. Es gibt einen Standard, der dies gewährleistet: der Befehlssatz ANSI 92 SQL-2 Entry Level. Die Kompatibilität der JDBC-Treiber ermöglicht breite Konnektivität. Deshalb kann es sein, dass eine völlig abstrakte Schnittstelle eventuell nicht in der Lage ist, alle Funktionen einer bestimmten Datenbanktechnologie zu nutzen. Aber die Möglichkeiten zur flexiblen Kombination von Datenbanktechnologien, ohne Anwendungen umschreiben zu müssen, wiegen diesen Nachteil in modernen Unternehmensumgebungen wieder auf. Es lassen sich übrigens auch eigene JDBC-Treiber erstellen. Wenn sie funktionieren, sollten sie auch veröffentlicht werden.

Die JDBC gibt jeden beliebigen Befehl der Anwendung an die Engine weiter. Dadurch bleibt der Zugriff auf alle gewünschten Datenbankfunktionen erhalten. Freilich kennzeichnet dann die angestrebte datenbankunabhängige Schnittstelle ein geringeres Maß an Abstraktion.

Zumeist erhält man die JDBC-Treiber beim Anbieter der jeweils verwendeten Datenbank. Andernfalls finden sie sich auch auf der Java-Website.

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ZDNet.de Redaktion

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