HP-Chef Mark Hurd will nicht nur mit Druckern und Notebooks erfolgreich sein, sondern auch beim Computereinsatz in Unternehmen. Dazu muss er IBM angreifen, um mehr Server und Großrechner zu verkaufen. Das geht nur über eine starke Servicetruppe. Diese sollte durch die Übernahme von EDS entstehen. Doch damit stehen als erster Schritt massive Entlassungen ins Haus: Fast 25.000 Mitarbeitern wird gekündigt, davon etwa der Hälfte in den USA.
In einer Konferenz mit Analysten in einem Hotel nahe dem Flughafen von San Francisco hat HP-Chef Mark Hurd erste Details bekannt gegeben, wie er den Computerkonzern aus Palo Alto neu ausrichten will. Auf diese Ankündigung hatte die Branche seit dem Abschluss der Übernahme des Servicegiganten EDS aus Plano, Texas, für 13,9 Milliarden Dollar Ende August gewartet.
Es gilt nun aus der bisherigen, wenig erfolgreichen HP-Service-Truppe und den in ihrem Bereich mächtigen Texanern eine schlagkräftige und kosteneffektive Mannschaft zu formen, die gegen IBMs Global Services antreten kann. Dazu muss erst einmal – wie das in den USA üblich ist – der Personalstand konsolidiert werden.
Das heißt Entlassungen. Nur so gefällt man den Analysten an der Wall Street. Denn diese hatten schon bei der Ankündigung der Übernahme von EDS erhebliche Bedenken wegen des daraus entstehenden hohen Mitarbeiterstammes geäußert. Die Einsparungen sollen nach dem Stellenabbau jährlich bei etwa 1,8 Milliarden Dollar liegen. Im laufenden vierten Geschäftsquartal muss HP jedoch wegen der Übernahme Belastungen von 1,7 Milliarden Dollar abschreiben. HP hat bislang 178.000 Mitarbeiter, EDS 142.000.
Experten erwarten weitere massive Einschnitte
Etwa 7,5 Prozent der Belegschaft sind im ersten Schritt eines Drei-Jahres-Plans von der Konsolidierung betroffen, rund die Hälfte davon in den USA. Dies zeigt die erste strategische Richtung, in der sich Hurd nach Ansicht der Wall Street bewegen muss. Während die Konkurrenz aus Kostengründen schon seit geraumer Zeit auf einen Mix aus Mitarbeitern im Stammland sowie in Nearshore- und Offshore-Zentren setzt, steht dieser Prozess bei der HP-Service-Truppe noch aus.
Daher werden zunächst relativ viele US-Arbeitsplätze geopfert. Nach Ansicht von Experten sind jedoch weitere Schritte zu erwarten. Offshore sind heute Service Arbeitsplätze in den ehemaligen britischen Kolonien Indien und Malaysia zu finden. Nearshore liegt aus US-Sicht in Mexiko, in Europa in Ungarn, Tschechien und Polen.
Hierzu werden auch von Hewlett-Packard, wie vorher schon von IBM, noch einige Ankündigungen zu hören sein. Big Blue hat bereits in den vergangenen Jahren kräftig ausgelagert und in kostengünstige Arbeitsplätze in Indien, im ungarischen Székesfehérvár (Stuhlweissenburg) und in Brno (Brünn, Tschechien) investiert.
HP-Chef Mark Hurd hat heute in einer Konferenz mit Analysten in einem Hotel nahe dem Flughafen von San Francisco erste Details bekannt gegeben, wie er den Computerkonzern neu ausrichten will (Bild: Hewlett-Packard) |
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