Antiviren-Lösung der Zukunft: Schutz statt Leistungsbremse

ZDNet.de: Ist der Umstieg auf Mac OS X vielleicht eine Lösung? Denn für dieses System gibt es ja kaum Malware.

Heslaut: Im Moment mag das ein probates Mittel sein, um Malware aus dem Weg zu gehen. Denn es gibt nur sehr wenig Trojaner und Viren für Mac OS X und wenn, dann sind die Windows-Varianten des gleichen Schädlings erheblich leistungsfähiger und geschickter programmiert. Aber nachdem die Entwickler der Schadsoftware in der Regel finanziell motiviert sind, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie sich auf den Mac stürzen.

Einerseits nimmt der Marktanteil von Apple stetig zu, so dass immer mehr potenziell angreifbare Mac-OS-X-Systeme verfügbar sind. Andererseits gelten Apple-Kunden gemeinhin als wohlhabend, was sie natürlich zum lohenden Ziel für Phisher und andere Cyber-Kriminelle macht. Es würde mich wundern, wenn wir nicht bald mehr und bessere Malware für Macs sehen. Wir sind jedenfalls gerüstet und verbessern unsere Antiviren-Programme für den Mac laufend. Leistungsfähiger sind aber in jedem Fall die PC-Versionen unserer Sicherheitsprodukte.

ZDNet.de: Haben Sie auch ein Auge auf Apples iPhone?

Heslaut: Natürlich beobachten wir auch dieses Marktsegment sehr genau, schließlich sind Smartphones wie das iPhone nichts anderes als kleine Computer mit mehr oder weniger offenen und programmierbaren Betriebssystemen. Zudem sind Millionen dieser Geräte in den Händen von Mitarbeitern der Firmen, die unsere Sicherheitsprodukte einsetzen.

Wir können dieses Umfeld also gar nicht ignorieren. Wobei es um echte Schädlinge auf Smartphones zum Glück noch genauso bestellt ist wie in Sachen Mac: Es gibt kaum Malware für Smartphones. Aber auch das wird sich über Nacht ändern, wenn Cyber-Kriminelle eine Chance sehen, über Angriffe auf Smartphones Geld zu verdienen. Daher werden wir auch weiterhin unsere Produkte für Handys verbessern.

Und bevor Sie jetzt fragen: Ja, wir wollen auch das iPhone mit unserer Software schützen. Obwohl es bislang noch keine Malware für das Gerät gibt.

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ZDNet.de Redaktion

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