ZDNet machte einen Praxistest der großen Provider. Zunächst wird die Übertragung vom Absender-Client zum Provider geprüft. Dabei wird untersucht, ob der offizielle SMTP-Postausgangs-Server E-Mail in verschlüsselter Form annimmt. Dazu werden ESMTP-Verbindungen aufgebaut und ausgewertet, siehe Bild 5. Bei Providern, die das IMAP-Protokoll unterstützen, können E-Mails auch per IMAP verschickt werden. Daher testet die Redaktion, ob E-Mails über den SSL/TLS-verschlüsselten IMAPS-Port 993 angenommen werden.
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Das Ergebnis sieht auf den ersten Blick recht gut aus. Alle getesteten Provider mit Ausnahme von Yahoo bieten eine Verschlüsselung der gesamten E-Mail-Kommunikation an. Dadurch wird eine Einzelverschlüsselung des Passworts überflüssig. Daher verzichten die meisten Provider darauf.
Bei den Providern T-Online und Alice wird nur bei Verwendung des IMAP-Protokolls verschlüsselt. Wer die Kombination POP3/SMTP nutzt, muss seine E-Mails im Klartext abliefern. Das ist relevant, wenn man einen E-Mail-Client nutzt, der kein IMAP beherrscht.
Im nächsten Schritt überprüft ZDNet, ob die SMTP-Server der Provider die E-Mails, die ihnen von ihren Kunden anvertraut wurde, verschlüsselt an die Empfänger weiterleiten. Dazu werden E-Mails an einen SMTP-Server verschickt, der auf einen EHLO-Befehl antwortet, dass er STARTTLS beherrscht. Die SMTP-Server der Provider müssten demnach E-Mails verschlüsselt schicken.
Ebenso testet ZDNet, ob die SMTP-Server, die für den Empfang zuständig sind, grundsätzlich bereit sind, verschlüsselte E-Mails anzunehmen. Dazu werden die MX-Records der Domains und eine ESMTP-Verbindung an die betreffenden Server ausgewertet.
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Bei einigen Providern kann der Versand nicht getestet werden, da dazu ein Account erforderlich ist. Das Ergebnis zeigt, dass viele Provider die E-Mails ihrer Kunden einfach unverschlüsselt durchs Netz senden, auch wenn der Server des Empfängers um Verschlüsselung bittet. Ebenso nehmen viele E-Mail-Anbieter keine verschlüsselten Mail an.
Die meisten Anbieter von kostenlosen E-Mail-Accounts bieten keine Verschlüsselung. Dass es auch anders geht, zeigt Freenet. Bei den Anbietern, die nur kostenpflichtige Pakete anbieten, ist eine Verschlüsselung oft gegeben. T-Online, MobileMe und Alice nehmen allerdings auf ihren Posteingangsservern keine verschlüsselten E-Mails an.
Vernetzte Produkte müssen laut Cyber Resilience Act über Möglichkeiten zur Datenverschlüsselung und Zugangsverwaltung verfügen.
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