Google hat den Comic, der die Motiviation des Unternehmens zur Entwicklung und die wesentlichen technischen Aspekte des neuen Chrome-Browsers beleuchtet, verbessert. Kritik hatte sich an der Darstellung Europas in dem Comic entzündet. Der Schweizer Tagesanzeiger titelte wortgewaltig „Google radiert die Schweiz aus„.
Der von Google für den Chrome-Comic beauftragte Künstler Scott McCloud hat bei der Europa-Karte auf Seite 13 die Grenzen zwischen der Schweiz und Deutschland vergessen. Doch nicht nur die Schweiz ist Deutschland zugefallen – oder umgekehrt. Zwischen dem Staatenverbund vergangener Tage Österreich-Ungarn-Slowenien und Deutschland besteht ebenfalls keine Grenze. Die Benelux-Länder sind in der Version 1 des Comics auch verschwunden. Doch es sind im Google-Comic nicht nur Grenzen verloren gegangen, sondern auch neue hinzugekommen. Vorarlberg und der westliche Teil Tirols bilden in „Google-Europa“ ein selbstständiges Land.
Inzwischen hat der Erdkunde-Beauftragte bei Google offensichtlich ein Machtwort gesprochen und eine verbesserte Europa-Karte in den Comic einzeichnen lassen. Das Resultat kann sich durchaus sehen lassen. Die Schweiz gehört zwar immer noch zu Deutschland und Vorarlberg und West-Tirol sind wie in Version 1 des Comics autark, doch dafür sind Belgien und Niederlande wieder in Europa vertreten. Zudem besteht zwischen Deutschland und Österreich-Ungarn-Slowenien wieder eine Grenze.
Aus Sicht Europas bleibt zu hoffen, dass der amerikanische Konzern bei den Bemühungen in Sachen Datenschutz und dem Schutz der Privatsphäre, die im Zuge der Vorstellung des Google-Browsers in die Kritik geraten sind, größere Kompetenz an den Tag legt.
Europa in den Grenzen von Google: Version 1 (oben) enthält keine Grenze zwischen Deutschland, der Schweiz und dem Staatenverbund vergangener Tage Österreich-Ungarn-Slowenien. In der korrigierten Variante tauchen immerhin Belgien und die Niederlande wieder in Europa auf. |
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