Keine Rettung für T-Online.at mehr möglich

Nachdem offenbar alle Rettungsversuche gescheitert sind, steht jetzt endgültig fest, dass auch die beliebteren Seiten aus dem Portalbetrieb des T-Online.at-Netzwerkes eingestellt werden. Dazu zählen neben dem über die österreichischen Landesgrenzen hinaus bekannten virtuellen Fußballmanagerspiel Teamchef.com auch das mehrsprachige, international ausgerichtete Social Network Nakupenda und die Startseite T-Online.at.

Ein Insider äußerte gegenüber ZDNet, es sei zwar intensiv nach einer Lösung gesucht worden, da in den Projekten viel Herzblut stecke, letztendlich seien aber alle Bemühungen gescheitert. Konkret heißt das wahrscheinlich, dass sich kein Käufer für die Angebote fand.

Auf den betroffenen Websites wird jetzt lapidar darauf hingewiesen, dass T-Online.at sein Geschäftsmodell ändere und aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen der Portalbetrieb und damit auch alle Vermarktungsaktivitäten des T-Online.at-Netzwerkes mit Wirkung zum 30. September 2008 eingestellt würden. Andere, bisher von der Gesellschaft lediglich vermarktete Seiten, etwa allesheute.at, sind davon nicht betroffen. Sie müssen sich lediglich einen neuen Werbeverkäufer suchen.

Noch Anfang des Jahres hatte T-Online.at stolz darauf hingewiesen, dass man mit 2,4 Millionen eindeutigen Nutzern auf 24 Portalen und insgesamt 95 Millionen Page Impressions in der Zielgruppe der jungen Menschen zwischen 21 und 30 Jahren besonders beliebt sei: „Knapp 80 Prozent der User sind zwischen 15 und 40 Jahre alt, fast die Hälfte davon gehört zur Gruppe der 21- bis 30-Jährigen.“ Teamchef.com besuchen beispielsweise 51.000 aktive User.

Die Deutsche Telekom hatte bereits im Juli angekündigt, die Portale einzustellen. Der Betreiber, die T-Online.at Internet Service GmbH, solle nicht mehr als eigenständiger Portalanbieter, Netzwerkvermarkter und technischer Dienstleiter agieren, sondern künftig in Österreich Mehrwertdienste für die Konzernmutter anbieten. Wie genau diese aussehen werden und worin sie bestehen sollen, wurde nicht mitgeteilt.

ZDNet.de Redaktion

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