Wie die Financial Times Deutschland berichtet, hat die Deutsche Telekom auch den DGB-Vorsitzenden Michael Sommer überwachen lassen. Er sei von René Obermann, dem Vorstandsvorsitzenden der Telekom, über entsprechende Erkenntnisse der Bonner Staatsanwaltschaft informiert worden, äußerte Sommer gegenüber dem Magazin. Man habe seine Telefonverbindungsdaten gespeichert. Sommer wertete dies als Skandal, der nicht nur ihn, sondern auch seine Gesprächspartner betreffe. Er hoffe nun, dass die Staatsanwaltschaft Schritte unternehme.
Die Deutsche Telekom teilte inzwischen mit, sie habe mehrere Arbeitnehmervertreter des Aufsichtsrats davon unterrichtet, dass im Rahmen der Ermittlungen ihre Handynummern aufgetaucht seien. Der Staatsanwaltschaft lägen derzeit aber keine Erkenntnisse vor, dass die Mitglieder gezielten Ausspähungsangriffen ausgesetzt gewesen seien. Staatsanwalt Fred Apostel bestätigte lediglich, dass weitere Aufsichtsräte betroffen seien. Die Benachrichtigung der Betroffenen werde vorbereitet.
Bereits Ende Mai hatte die Telekom im Rahmen der Spitzelaffäre eingeräumt, in den Jahren 2005 und 2006 Telefonverbindungsdaten missbräuchlich benutzt zu haben. Dadurch sollten offenbar undichte Stellen im Konzern aufgedeckt werden, die Interna an Journalisten weitergaben.
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