Betriebswirtschaftliches Know-how ist bei Personalentscheidern aus der IT-Branche eine gefragte Zusatzqualifikation. Das besagt die Studie „IT-Jobscout 2008“ des Beratungs- und Softwarehauses PPI AG, das die Stellenangebote der 100 größten deutschen IT-Unternehmen ausgewertet hat. Etwa in jedem zweiten Jobangebot für IT-Absolventen wird eine Kombination aus ökonomischer und technischer Ausbildung gefordert. Das gilt besonders für die IT-Beratung: In etwa 70 Prozent der Stellenanzeigen für angehende Consultants haben Bewerber ohne Managementkenntnisse keine Chance.
Auch im IT-Vertrieb geht es nur selten ohne wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund. Hier sind in zwei von drei Stellenangeboten BWL-Kenntnisse Einstellungsvoraussetzung.
Vom betriebswirtschaftlichen Zusatzwissen profitieren vor allem Berufseinsteiger mit einem stark theoretisch ausgerichteten Hauptstudium. So setzt die Mehrzahl der IT-Stellen für Mathematiker BWL-Kenntnisse voraus. Bei den Naturwissenschaftlern sind es 44 Prozent der ausgeschriebenen Jobs.
Der Grund für die große Nachfrage nach wirtschaftswissenschaftlich ausgebildeten IT-Fachkräften sind die veränderten Berufsprofile. So nehmen in zahlreichen Unternehmen immer mehr Technikexperten Führungsaufgaben wahr. Denn viele Produkte werden immer komplexer und können von reinen Betriebswirten kaum bearbeitet werden. Managerposten werden daher häufig mit technisch wie ökonomisch versierten Fachleuten besetzt.
Damit haben auch Wirtschaftswissenschaftler gute Einstiegschancen in der IT-Branche. Etwa jede vierte Stellenanzeige fordert explizit studierte Betriebswirte zur Bewerbung auf. Dabei gehen vor allem die IT-Beratung und der IT-Vertrieb auf die Suche nach diesen Quereinsteigern. 48 Prozent der ausgeschriebenen Stellen in der Beratung und 67 Prozent der offenen Jobs im Vertrieb richten sich an Absolventen der Wirtschaftswissenschaften.
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