Bis 2010 sollen alle EU-Bürger mit einer Breitbandverbindung zum Internet versorgt sein. Das fordert die EU-Kommission in einem gestern vorgelegten Bericht. Dieser konstatiert zwar, dass sich die Breitbandnutzungsrate in der EU von 2003 bis 2007 auf nun 36 Prozent der Privathaushalte verdreifacht hat, aber auch, dass 7 Prozent der europäischen Bevölkerung noch keinen schnellen Internetzugang haben. In ländlichen Gebieten sind es sogar 30 Prozent. In Rumänen haben sogar über 60 Prozent der Einwohner keinen Breitbandzugang. Selbst in wirtschaftsstarken Ländern wie Italien und Deutschland sind 18 Prozent beziehungsweise 12 Prozent der Landbevölkerung noch nicht an ein Breitbandnetz angeschlossen.
„Breitbandeinführung setzt Anschlüsse voraus, und die fehlen noch in einigen Teilen der EU“, sagt die für Telekommunikationsfragen zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding. Das Hochgeschwindigkeitsinternet sei jedoch der Schlüssel zur Informationsgesellschaft und eine entscheidende Voraussetzung für das Wirtschaftswachstum. Die Kommission habe sich daher das politische Ziel gesetzt, dass bis 2010 alle Europäer Zugang zum Breitbandinternet haben. Man stelle sich auch die Frage, ob die bisher getroffenen Maßnahmen ausreichten oder ob über eine neue Universaldienstverpflichtung nachgedacht werden sollte, die den Anspruch der Bürger auf einen Anschluss an das öffentliche Telefonnetz an einem festen Standort, auf Zugang zu öffentlichen Telefondiensten für die Sprach- und Datenkommunikation sowie einen funktionalen Internetzugang festlegt.
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