Entfernte Clients können unter Verwendung des Java Network Launching Protocol (JNLP) von ihren lokalen Rechnern aus auf Anwendungen zugreifen und sie ausführen. Wie bei Standard-Java-Applets beginnt auch bei den JNLP-Anwendungen der Zugriff auf die Anwendung in einem Webbrowser. Das JNLP lässt sich dabei auf einer sicheren „Sandbox“ auf dem Client-PC beschränken. Allerdings laufen JNLP-Anwendungen anders als Applets nicht innerhalb des Webbrowsers des Clients ab. Dieser dient lediglich als Sprungbrett oder Installationsvehikel für die Anwendung.
JNLP wird als Anwendung namens Web Start implementiert. Damit die Clients auf die JNLP-Anwendungen zugreifen können, muss zuerst Java Web Start installiert werden.
Einer der größten Vorteile, den JNLP-Anwendungen gegenüber gewöhnlichen Client-Anwendungen haben, ist ihre automatische Installation und Aktualisierung. Ist die Anwendung über den Webbrowser auf dem Client installiert, aktualisiert sie sich von selbst, solange der Zugriff auf das Netzwerk besteht. Alle Ressourcen für JNLP-Anwendungen werden über das Netzwerk zur Verfügung gestellt. Es ist also nicht nötig, dass ein Administrator die Anwendungen auf jedem PC installiert und aktualisiert.
Web-Start-Anwendungen sind reguläre Java-Anwendungen, die entsprechend der JNLP-Spezifikationen geschrieben werden. Allerdings gibt es einige Unterschiede, mit denen der Entwickler vor dem Betreten des JNLP-Pfads vertraut sein sollte. Es folgen die wichtigsten Punkte, die bei der Entwicklung von Web-Start-Anwendungen zu berücksichtigen sind:
Trotz dieser wenigen heiklen Punkte stellt die Verwendung von JNLP und Java Web Start bei verteilten Anwendungen eine interessante Alternative dar. Genauere Informationen zu diesem Thema sowie die Möglichkeit, eine Java-Web-Start-Anwendung auszuprobieren, gibt es auf der Java-Web-Start-Homepage von Sun Microsystems.
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