Insgesamt 16 Mobilfunkunternehmen, Chip-Produzenten und PC-Hersteller haben sich zu einer Initiative zusammengeschlossen, die die Entwicklung von mobilen Breitbandgeräten fördern will. Die neu gegründete Allianz unter Führung der GSM Association (GSMA) will als erstes Projekt bis zum kommenden Weihnachtsgechäft verschiedene Notebooks mit einem integrierten Modul für mobilen Breitband-Internetzugang ausrüsten. Auf diese Weise könnten Nutzern nach dem Kauf des Notebooks in 91 Ländern der Welt sofort ins Web einsteigen. Zu den teilnehmenden Unternehmen zählen die 3-Group, Asus, Dell, ECS, Ericsson, Gemalto, Lenovo, Microsoft, Orange, Qualcomm, Telefonica Europe, Telecom Italia, TeliaSonera, T-Mobile, Toshiba und Vodafone.
„Mobiles Breitband ist im Grunde einem Breitbandzugang zu Hause oder im Büro sehr ähnlich. Der wesentliche Unterschied liegt aber in der Freiheit, die es dem Nutzer bietet“, erklärt GSMA-CMO Michael O’Hara. Die Initiative sei für die weitere Entwicklung in diesem Bereich von entscheidender Bedeutung. „Mit ihr haben sich 16 der größten Technologieunternehmen der Welt darauf geeinigt, dass sie die Art und Weise, wie Menschen online gehen, für immer verändern wollen.“ Diese Übereinkunft werde für die Öffentlichkeit durch eine entsprechende Kennzeichnung auf den entsprechenden Geräten ersichtlich. „Wir erwarten, dass das ‚Mobile Broadband‘-Logo bis zum Weihnachtsgeschäft auf mehreren hunderttausend Notebooks zu finden sein wird“, so O’Hara.
Das „Mobile Broadband“-Logo werde aber ausschließlich für Mitglieder der GSM-Familie zur Verfügung stehen. Konkret bedeute das, dass lediglich Produkte, die mit der aktuellen HSDPA– und der zukünftigen LTE-Übertragungstechnik arbeiten, eine Kennzeichnung erhalten. Der WiMax-Standard werde nicht unterstützt. „WiMax ist in puncto Absicherung und Mobilität nicht das, wonach die Laptop-Hersteller suchen“, argumentiert die GSMA.
Die Integration von mobilem Breitband in Notebooks sei aber nur der erste Schritt einer wesentlich breiter angelegten Strategie. So sei es etwa ein längerfristiges Ziel der Initiative, das kabellose Internetmanagement künftig auch auf einer Vielzahl anderer Geräte zu ermöglichen. Die GSMA denke dabei beispielsweise an Digitalkameras oder MP3-Player. Aber auch in Kühlschränken, Autos und Settop-Boxen sei ein Breitbandzugang durchaus vorstellbar. „Wenn die Kosten einmal sinken, werden Nutzer auch über eine Reihe anderer Geräte mobil ins Internet einsteigen können“, so O’Hara.
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