Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hat nach dem Diebstahl von 17 Millionen Handynummern und Kundendaten, die der Mobilfunksparte T-Mobile entwendet wurden, den Rücktritt von
Telekom-Chef Rene Obermann gefordert. Gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte BDK-Chef Klaus Jansen, dass Obermann als Krisenmanager auf der ganzen Linie versagt habe. Durch den neuerlichen Daten-Skandal sei das letzte Quäntchen Vertrauen bei den Kunden verspielt worden. Obermann müsse die Konsequenz daraus ziehen und den Weg für einen Neuanfang frei machen.

„Entweder er wusste nicht, dass in seinem Konzern 17 Millionen Handynummern entwendet wurden, oder er hat sein Wissen bewusst verschwiegen. In beiden Fällen ist er nicht mehr tragbar“, so der BDK-Chef. Jansen sprach sich dafür aus, sämtliche Daten von Telefon-Kunden künftig in einer Art Daten-Safe aufzubewahren. Unternehmen sollten nur noch zu Abrechnungszwecken auf die Daten zugreifen.

Auch Politiker von Union und SPD forderten die Regierung auf, ihre Pläne für mehr Datenschutz zu verbessern. So schlug etwa Sebastian Edathy (SPD), Vorsitzender des Innenausschusses im Bundestag, eine „Meldepflicht für Unternehmen“ bei Datenmissbräuchen vor. Auch sollten Kundendaten in Unternehmen nur noch verschlüsselt gespeichert werden. Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach zeigte sich davon überzeugt, dass die Regierungspläne um einige wichtige Punkte ergänzt würden, ehe sie ins Kabinett kämen.

ZDNet.de Redaktion

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