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Smartphone im Test: Bildschirmriese HTC Touch HD

Das Touch HD arbeitet mit einem Prozessor von Qualcomm, der mit 528 MHz getaktet ist. Es stehen 512 MByte für Daten und 288 MByte Arbeitsspeicher zur Verfügung – genug, damit sich Anwendungen zügig öffnen und mehrere Programme im Hintergrund parallel laufen können. Dennoch kommt es auch beim Touch HD hin und wieder zu den bekannten Abstürzen des Betriebssystems – ein Manko von Windows Mobile, mit dem die wenigsten Geräte zurechtkommen.

Trotzdem macht es auf dem Touch HD wirklich Freude, unterwegs einen Spielfilm anzusehen oder eine Excel-Tabelle zu überarbeiten. Der Bildschirm ist sehr gut. Wer für Filme oder für Bilder mehr Speicherplatz braucht, kann mit einer Micro-SD-Karte für Abhilfe sorgen. Der Steckplatz dafür befindet sich unter dem Akkudeckel. Für die Datenübertragung unterstützt das Touch HD UMTS und HSDPA mit bis zu 7,2 MBit/s. Das Quad-Band-Handy funkt in die GSM-Netze mit 850, 900, 180 sowie 1900 MHz.

Ein Lagesensor soll sämtliche Programme und Anwendungen automatisch hoch oder quer ausrichten, je nachdem, wie der Bildschirm gehalten wird. Leider funktioniert dies nicht in allen Programmen, insbesondere die Microsoft-Welt hat sich noch nicht auf den Lagesensor eingeschossen. Daher drehen sich weder Word noch Excel-Dateien automatisch, und auch der Internet Explorer bleibt starr. Der Opera Mobile, den HTC zu Lasten des Internet Explorer als Standardbrowser installiert hat, erkennt die Lage dagegen ohne Probleme und richtet sich entsprechend aus. Die Surfzeiten sind mit beiden Browsern annähernd gleich: Das Aufrufen von ZDNet.de dauert etwa eine halbe Minute, wenn eine HSDPA-Verbindung zur Verfügung steht. Die Seitendarstellung ist bei Opera allerdings deutlich gefälliger und die Benutzung des Browsers intuitiver. Der große Bildschirm macht Surfen zum Vergnügen.

Für Fotoschnappschüsse und Videoaufnahmen steht eine 5-Megapixel-Kamera mit Autofokus zur Verfügung, die Bilder mit maximal 2592 mal 1552 Pixel Auflösung macht. Die Einstellmöglichkeiten sind nicht besonders zahlreich: Es besteht weder die Möglichkeit, einen Portrait-Modus auszuwählen, noch eine Makrofunktion zu aktivieren. Der Autofokus ist wie bei den meisten Handykameras ein bisschen träge: Es dauert gut drei Sekunden, bis die Kamera scharf stellt und auslöst. Zwei weitere Sekunden braucht sie, um das Foto abzuspeichern – schnappschusstauglich kann man das nicht nennen.

Ein E-Mail-Client ist ebenfalls vorhanden. Er unterstützt POP3 und IMAP sowie Microsofts Direct Push E-Mail inklusive Anhängen. Zudem kann der Nutzer Notizen anlegen; das ist auch möglich, während er telefoniert. Allerdings poppen die Notizen beim nächsten Telefonat mit dem gleichen Gesprächspartner nicht automatisch auf, wie es im Nokia Communicator E90 beispielsweise der Fall ist.

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ZDNet.de Redaktion

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