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IT 2020: Wie Technologie die Wirtschaft verändern wird

Vielleicht liegt es an den augenblicklich sehr schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, dass die IT-Branche verstärkt in die ferne Zukunft blickt. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Branche erwachsen geworden ist und nach vielen Jahren, in denen über Innovationen und deren Vermarktung nahezu im Quartalsrhythmus zumindest gesprochen wurde, allmählich die Erkenntnis einzieht, dass es nicht nur darum geht, die Rechenleistung entsprechend Moores Überlegungen regelmäßig alle zwei Jahre zu verdoppeln.

Gefragt ist inzwischen vielmehr die intelligente Verwendung der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten. Interessant ist aber auch die Abschätzung der Wechselwirkungen von neuen Technologien mit gesellschaftlichen Veränderungen. ZDNet fasst die wichtigsten Argumente, Fakten und Prognosen der letzten Zeit zusammen.

Da sich die IT nicht im luftleeren Raum bewegt, ist es wichtig, die allgemeinen Rahmenbedingungen abzustecken. Dazu eignet sich eine aufwändige Zukunftsstudie von TNS Infratest im Auftrag von Siemens. Sie wurde vor einiger Zeit unter dem Namen Horizons 2020 veröffentlicht. Die Ergebnisse sind in einem über 300 Seiten starken Bericht (PDF) dargelegt.

Das Wichtigste aus dem Bericht in Kürze: Die Siemens-Studie betrachtet zwei Extremszenarien genauer, die Horizon1 und Horizon2 genannt werden. Horizon1 beschreibt eine Entwicklung in europäischer Tradition mit relativ starkem Staat und einer Gesellschaft, die hohen Wert auf Solidarität und Nachhaltigkeit legt und dafür auch ein geringeres wirtschaftliches Wachstum in Kauf nimmt – mit allen Folgen für ihre Sozialsysteme.

Horizon2 geht dagegen von einer wirtschaftlich sehr dynamischen Entwicklung aus, die vom Markt und dem globalen Wettbewerb gesteuert wird. Voraussetzung dafür ist eine sehr flexible Gesellschaft mit der Bereitschaft zu hoher Eigenverantwortung und größerem sozialen Risiko.

Zusätzlich ermittelten die Marktforscher im Rahmen der Studie zehn sogenannte Megatrends, die ihrer Ansicht nach alle anderen Entwicklungen mitbestimmen werden. Dabei handelt es sich um:

  • zunehmende Globalisierung
  • steigendes Lebensalter
  • weniger Kinder
  • mehr Einfluss für Frauen in Wirtschaft und Gesellschaft
  • freie Wahl der Lebensformen
  • steigende Bedeutung virtueller Communities
  • Vernetzung der Kommunikationsmedien
  • steigende Mobilität (Entlokalisierung)
  • zunehmende Migration nach Europa
  • Beschleunigung des technischen Wissens und der Produktzyklen

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ZDNet.de Redaktion

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