Anfang des Jahres hatte Symantec bereits in den USA einen kleinen Schritt in Richtung SaaS gewagt: Unter dem Namen „Protection Network“ wird dort seitdem ein Backup- und Recovery-Service für kleine und mittelständische Unternehmen angeboten.
Nun soll dieser Dienst durch den Zukauf von MessageLabs für 695 Millionen Dollar in bar mehr als nur ergänzt werden. MessageLabs wird seit der Übernahme von Postini durch Google von den Marktforschern immerhin als Weltmarktführer für das Filtern von Spam- und Malware in E-Mails als Dienstleistung gesehen.
Nach und nach werden, so erklärte Firmenchef John Thompson auf einer Symantec-Kundenveranstaltung in Den Haag, alle Symantec-Produkte zu Services umgebaut werden, um den Kunden eine zusätzliche Option zu bieten. Doch Symantec hat nicht nur ein breites Software-Portfolio an Security- und Storage-Produkten, sondern auch einen Bereich für Managed Security Services, um den im vergangenen Jahr unter der Bezeichnung „Risk Management Services“ großer Wirbel veranstaltet wurde.
ZDNet-Kolumnist Hermann Gfaller klärt im Interview mit Luigi Brussamolino, Vice President EMEA für Symantec Global Services, ob die neue SaaS-Ausrichtung dem bislang vergleichsweise wenig erfolgreichen Service-Geschäft eher schadet oder nutzt.
ZDNet: Wie wirkt sich der Kauf von MessageLabs auf das Servicegeschäft von Symantec aus?
Brussamolino: Die Übernahme gibt uns vor allem die Möglichkeit, Sicherheit auch in Form von Software-as-a-Service anzubieten. MessageLabs ist hier nicht nur Spezialist, sondern auch ein britisches Unternehmen, das den in diesem Bereich schwierigen europäischen Markt besser versteht als jeder US-Anbieter. Zudem können wir die weltweite Infrastruktur von MessageLabs mit 14 Rechenzentren nutzen, um unser Geschäft geografisch auszuweiten, näher zum Kunden zu kommen und dadurch die Qualität zu erhöhen.
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