Die dunkle Seite der Macht: Wird Google zum Darth Vader der IT?

Googles Marktanteil bei der Internet-Suche liegt in Deutschland bei über 90 Prozent. Der Internet-Konzern ist so erfolgreich, dass googeln zum Synonym für das Suchen im Internet geworden ist und 2005 als offizielles Wort in den Duden aufgenommen wurde. Seit der Firmengründung durch Larry Page und Sergey Brin vor zehn Jahren hat sich Google zu einem milliardenschweren Global-Player gemausert, der weit mehr als eine reine Suchmaschine ist. Mit einem Wert von 86 Milliarden Dollar gehört Google zu den teuersten Marken der Welt.

Der Erfolg Googles gründet sich auf die im Vergleich zur Konkurrenz von Yahoo und Microsoft technische überlegene Suchmaschine. Diese stellt weiterhin das Kernbusiness von Google dar. Google sammelt mit seinen Diensten und Anwendungen Nutzerdaten und macht diese in Form von personalisierter Werbung zu Geld. Je detaillierter das Profil, desto höher ist der Werbewert der Daten.

Während der Erfolg Googles in den ersten Jahren wenig kritisch beäugt und größtenteils sogar von Sympathie der Technikgemeinde rund um den Globus als Gegenpol zum übermächtigen Software-Konzern Microsoft begleitet wurde, haben sich die Vorzeichen inzwischen umgekehrt. Einige Kommentatoren halten Google heute für gefährlicher als Microsoft.

„Don’t be evil“ – Sei nicht böse, so lautet das Firmenmotto von Google. Davon kann schon lange keine Rede mehr sein. Das Böse versteckt Google im Kleingedruckten, wie die taz beim Blick auf die Nutzungsbedingungen des kürzlich vorgestellten Browsers Chrome süffisant anmerkte. Darin sah Google vor, dass die Rechte von Inhalten, die auf Basis von Chrome erstellt werden, an den Internet-Konzern übergehen. Tags darauf sprach eine Firmenanwältin von einem Versehen, das entstanden sei, da man die Nutzungsbedingungen von anderen Google-Produkten für Chrome übernommen habe.

Der zweite Hauptkritikpunkt an Chrome betrifft den Datenschutz. Der Google-Browser nimmt häufig Verbindung zum Heimat-Server auf, etwa dann, wenn man eine Adresszeile eingibt. Zudem hat Google den Browser mit einer ID-Nummer versehen. Laut Herstellerangaben dient diese lediglich zu Aktualisierungszwecken. Das kann man glauben oder auch nicht. Viele glauben nicht mehr an die jugendliche Unschuld Googles. Vielmehr kursieren überall im Netz Tipps und Tricks, wie man Chrome etwas mehr Privatsphäre beibringt.

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ZDNet.de Redaktion

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