Zusatzveranstaltungen haben bei der Münchner IT-Messe Systems eigentlich schon Tradition. Aber den Bemühungen blieb bisher der ganz große Erfolg versagt. Wahrscheinlich, weil es eben nur Zusatzveranstaltungen waren: Sie ließen zwar alles ein bisschen größer aussehen, führten aber zu einer Besucherstruktur mit stark unterschiedlichen Interessen. Dieses Jahr soll das anders werden, statt Masse zählt nur noch Klasse.
Und das Konzept scheint aufzugehen. Zumindest wurden damit neben sehr namhaften, neuen Ausstellern wie Dell und Google auch wieder Firmen für die Messe begeistert, die in den vergangenen Jahren ferngeblieben oder lediglich durch Partner vertreten waren, etwa Microsoft und Konica-Minolta.
Die meisten Messen handeln nach dem Motto „Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen; und jeder geht zufrieden aus dem Haus“ aus Goethes Faust. Das funktioniert aber nur, wenn eine ausreichend große Menge „vieles“ vorhanden ist. Fehlen wichtige Aspekte, dann gehen zahlreiche Besucher unzufrieden nach Hause – und kommen im nächsten Jahr vielleicht gar nicht mehr. Die andere Möglichkeit ist es, in ausgewählten Spezialgebieten eine hinreichende Tiefe zu präsentieren.
Bereichsübergreifende Themen müssen deshalb ja nicht ausgeschlossen werden. Und genau diesen Weg geht die Messe München dieses Jahr noch stärker als früher. Einerseits wirbt sie mit zahlreichen Spezialangeboten um Besucher: Dazu gehören die Systems Communication World 2008, eine ERP-Area (Halle A1) oder die Veranstaltung „Oracle Enterprise 2.0 – The Step Beyond“ sowie eine Digital-Signage-Konferenz.
Andererseits verspricht die Messeleitung aber auch, die Querschnittsthemen Green-IT, Open Source, IT-Sicherheit sowie Job & Karriere ausführlich abzubilden und mit einer IT-Mittelstandskonferenz auch detailliert auf die Wünsche und Interessen dieser Besuchergruppe einzugehen.
Der parallel zur Messe stattfindende Microsoft Technical Server Summit 2008 für Microsoft Partner sowie die Internet World sollen für potenzielle Besucher weitere Anreize schaffen, nach München zu fahren. Und man braucht kein Prophet zu sein, um vorherzusehen, dass die gut etablierte IT-Security Area mit rund 300 Ausstellern auf einer Gesamtfläche von 11.000 Quadratmetern wieder besonders gut besucht sein wird.
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