In Sachen Design kann das erste Google-Handy nicht wirklich punkten. Der Hersteller ist HTC, bekannt von Windows-Smartphones wie dem Touch Diamond. Das sieht man auch: T-Mobiles G1 ähnelt einigen Geräten des Herstellers. Das Gehäuse misst 11,7 mal 5,5 Zentimeter bei einer Bauhöhe von 1,6 Zentimetern. Damit ist das HTC Dream definitiv nicht das schlankste Handy. Und, um ehrlich zu sein: Wir finden es mit seinem klobigen Gehäuse auch nicht besonders sexy. Beim ersten Blick auf das Gerät kommen einem eher Wörter wie „interessant“ oder „verrückt“ in den Sinn.
Mitverantwortlich für das merkwürdige Äußere ist der nach oben gebogene Bereich unterhalb des Displays, in dem die Tasten sitzen. Vermutlich hat sich HTC für diese Lösung entschieden, um das Mikrofon näher an den Mund des Nutzers heranzubringen – aber bestätigt hat der Hersteller das noch nicht. Die Idee ist ja auch nicht schlecht, in der Praxis stört dieses Merkmal allerdings beim Tippen auf der Tastatur. Um die Optik des G1 zusammenzufassen: Ginge es in einem Wettkampf mit dem iPhone nur um das Design, müss man nicht eine Sekunde grübeln: ein Blick reicht, Apple gewinnt.
Tastatur
Das G1 hinterlässt einen soliden Eindruck. Es wirkt massiv, hat aber ein erstaunlich weiches Material auf seiner Rückseite, das sich fast ein wenig wie Gummi anfühlt. Dadurch kann man es gut greifen und es liegt erstklassig in der Hand. Außerdem gibt es einen guten Grund für die verhältnismäßig großen Abmessungen des von HTC gebauten Handys: Das G1 verfügt über eine vollwertige Tastatur. Beim US-Testmodell kommt sie mit QWERTY-Belegung, hierzulande natürlich mit dem deutschen QWERTZ-Layout. Wer beruflich auf sein Smartphone angewiesen ist und auch unterwegs viele E-Mails tippt, kann sich nur schwerlich mit einem reinen Touchscreen-Handy anfreunden – denn mit mechanischen Knöpfen tippt es sich einfach deutlich besser.
Um an die Tastatur heranzukommen, schiebt man das Display nach rechts. Die Mechanik dahinter ist recht interessant, da sie das Display nicht einfach gerade hin- und herbewegt. Stattdessen schwingt die Anzeige elegant weg. Das ist weder besonders gut noch besonders schlecht – aber eben einfach eine interessante, erwähnenswerte Eigenschaft. Die Bewegung läuft sanft ab. Allerdings gibt das Testgerät schon nach einigen Tagen der Nutzung knarzende Geräusche von sich – das verheißt nicht unbedingt Gutes.
Die Tastatur selbst erinnert stark an die des Sidekick von T-Mobile (beziehungsweise HipTop von E-Plus). Das bedeutet nichts Schlechtes, denn das Tastenfeld des Smartphones von Danger hat viele Freunde. Die einzelnen Knöpfe sind zwar etwas klein geraten, aber der Abstand zwischen ihnen ist ordentlich – darauf dürften die meisten Anwender problemlos tippen können. Wenn man nach Anlass zu Kritik sucht, könnte man sagen, die Tasten dürften ruhig etwas höher aus dem Gerät herausragen. Allerdings lauert ein größerer Haken abseits des eigentlichen Tastenfelds: Da der untere Bereich des G1, wie erwähnt, leicht nach vorne gebogen ist, steht er störend ab. Hält man das Gerät im Querformat, um Tippen zu können, schränkt das die Bewegungsfreiheit der rechten Hand ein. Das beeinflusst die Tippgeschwindigkeit nachhaltig – und ist einfach unnötig.
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