MacBook Pro 15″ Aluminium 2,53 GHz im Test

Wie im MacBook arbeitet auch im MacBook Pro ein Chipsatz von Nvidia. Zusätzlich zur integrierten Grafikeinheit stattet Apple die Profi-Notebooks noch mit dem leistungsfähigeren 3D-Chip Geforce 9600M GT aus, der in der Einstiegsvariante für 1749 Euro auf 256 MByte Speicher zurückgreifen kann. Im 2249 teuren Modell ist der Grafikchip mit 512 MByte Speicher ausgestattet. Weitere Unterschiede zwischen den Modellen betreffen den Arbeitsspeicher, der beim teuren Modell im Vergleich zur Einstiegsvariante mit 4 GByte doppelt so groß ausfällt. Zudem beträgt die Kapazität der Festplatte 320 statt 250 GByte.

Wie immer bei Apple lassen sich die Geräte während des Bestellvorgangs individualisieren. Gleicht man das Einstiegsmodell in Sachen Arbeitsspeicher und Festplatte an das Spitzenmodell an, kostet das Gerät 2029 Euro. Somit zahlt man für die etwas schneller CPU und den größeren Speicher der Grafikkarte 220 Euro. Angesichts der minimalen Leistungsunterschiede kann man sich dieses Geld ruhig sparen. Nur wer noch mehr CPU-Power benötigt, muss das teurere Modell wählen. Für dieses steht auch ein noch schnellerer Prozessor mit 2,8 GHz für 270 Euro Aufpreis zur Verfügung.

Auch ein 128 GByte großes Solid State Drive ist optional erhältlich. Dafür verlangt Apple aber einen deftigen Aufpreis in Höhe von 450 (teure Variante) respektive 540 Euro (Einstiegs-MacBook Pro). An Software legt Apple Time Machine für Datensicherungen, Mail, iChat, den Safari-Browser, Photo Booth, Front Row, Boot Camp und die Suite iLife ’08 bei. Boot Camp ermöglicht es, Windows XP oder Windows Vista zusätzlich zu Mac OS X zu installieren. Die benötigten Treiber befinden sich auf der Mac-OS-DVD. Die Installation bereitet keine Probleme und ist nach wenigen Minuten erledigt.

Das MacBook-Pro-Display besitzt wie bisher eine native Auflösung von 1400 mal 900 Bildpunkten. Allerdings können die Anwender anders als bisher nicht zwischen glänzendem und mattem Display wählen. Das hat Apple viel Kritik eingebracht. Schon die iMacs waren aufgrund des glänzenden Displays gerügt worden. In hellen Umgebungen verwandelt sich das Display in einen Spiegel. Wer im Biergarten arbeiten möchte, sollte das also nur bei stark bewölktem Himmel tun – oder sich unter einen Baum setzen. Insgesamt ist die Bildqualität trotz Glossy-TN-Display sehr gut. Im Gegensatz zum MacBook ist die Darstellungsqualität des Displays im MacBook Pro auch nicht so blickwinkelabhängig.

Leistung

In Sachen Leistung kann das MacBook Pro überzeugen. Die Rechenleistung des Prozessor entspricht in etwa der vergleichbarer Modelle. Der Startvorgang dauert insgesamt etwas über 30 Sekunden, wobei die Initialisierung 13 Sekunden in Anspruch nimmt, bevor der 19-sekündige Ladevorgang des Betriebssystems von der Festplatte beginnt. Letzterer lässt sich durch den Einsatz einer SSD im Test auf 13 Sekunden verkürzen.

Dass sich der Wechsel von Intel zu Nvidia gelohnt hat, zeigen die Leistungsmessungen im 3D-Bereich. Im 3D Mark 2006 unter Windows Vista erzielt das Gerät mit dem Geforce 9600M GT in der Standard-Benchmark-Auflösung von 1280 mal 800 Bildpunkten einen Wert von 5829 Punkten. Diese gute 3D-Performance erzielen auch andere Notebooks mit dem Nvidia-Chip. Schaltet man Kantenglättung (4x AA) und anisotropische Filterung hinzu (8xAF), sinkt der Wert auf 4146. Im Vergleich zum MacBook mit 2155 respektive 1450 Punkten zeigt das MacBook Pro, dass es für aufwändige 3D-Spiele deutlich besser geeignet ist.

Mit aktiviertem WLAN kann man mit dem MacBook Pro gut 4 Stunden und 10 Minuten im Internet surfen, bevor der Akku wieder aufgeladen werden muss. Der Ladevorgang dauert ähnlich lange wie das Entladen. Nutzt man den schnelleren Grafikchip, der über Systemeinstellungen – Energie sparen aktiviert werden kann, sinkt die Akkuleistung um gut eine Stunde.

Fazit

Das MacBook Pro hat Apple äußerlich leicht modifiziert und mit einem innovativen Trackpad ausgestattet. Im Inneren arbeitet im Unterschied zum Vorgängermodell jetzt ein Nvidia-Chipsatz, der dem Gerät auch mit dem akkuschonenden Standard-Grafikchip schon zu relativ guter 3D-Leistung verhilft. Trotzdem wird manche Anwender die fehlende Möglichkeit stören, das MacBook Pro wie bisher mit einem matten Display auszustatten. Ebenso ärgerlich sind die teilweise sehr hohen Aufpreise. Will man beispielsweise ein 30-Zoll-Apple-Cinema-Display mit dem MacBook Pro ansteuern, muss man 99 Euro für einen Adapter (Mini-Display-Port auf Dual-Link-DVI) bezahlen. Immerhin kostet der Adapter für den Anschluss von LCDs mit einer Auflösung von bis zu 1920 mal 1200 Bildpunkten nur 29 Euro. Das bisherige MacBook-Pro-Modell verfügt über einen herkömmlichen Dual-Link-DVI-Ausgang, sodass LCD-Displays ohne Zusatzkosten angeschlossen werden können.

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ZDNet.de Redaktion

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