Business Intelligence: Microsofts großer Wurf

Das Projekt Gemini wird von vielen Beobachtern als die wichtigste der drei Ankündigungen betrachtet. Gemini setzt sich aus mehreren Client- und Server-BI-Komponenten zusammen. Es lässt sich in drei Hauptelemente untergliedern: ein Update der Analyse-Engine und einen Excel-Add-In-Client für das Sortieren, Filtern und Gliedern großer Datensätze In-Memory sowie während des laufenden Betriebs. Außerdem soll es tiefer mit SharePoint integriert werden.

Gemini richtet sich laut Schwenk also an Poweruser, die mit der Bedienung von Excel vertraut sind, für ihre Arbeit aber das Leistungsspektrum und die Leistungsstärke eines multidimensionalen Tools benötigen. Das Excel-Add-in beispielsweise sei entworfen worden, um einige der technischen Beschränkungen zu überwinden, denen Excel bei der Bearbeitung großer Datenmengen unterliegt.

Einen weiteren Vorteil sieht Schwenk darin, dass Anwender dank Gemini ihre eigenen Business-Intelligence-Anwendungen modellieren, erstellen und testen können, ohne dass dies Auswirkungen auf das aktuell genutzte BI-System habe. Die Integration mit SharePoint diene dazu, diese neuen Anwendungen nach ihrer Fertigstellung bereitzustellen, gemeinsam zu nutzen und zu verwalten. Außer Excel plant Microsoft auch Dynamics 2009 mit Gemini zu verknüpfen.

Das High-End-Projekt Madison zielt genau in die andere Richtung, auf ausgesprochen großvolumige Data-Warehouse-Installationen. Um da erfolgreich zu sein, will Microsoft die Technologien benutzen, die mit der Übernahme des hierzulande bis dahin weitgehend unbekannten Anbieters Datallegro im September erworben wurden. Madison soll als Data-Warehousing-Appliance-Lösung zusammen mit Hardwarelieferanten wie Dell, HP und Bull vermarktet werden.

Verfügbar sein soll die Lösung nach der derzeitigen Planung 2010. Schwenk weist aber darauf hin, dass Microsoft gerade in diesem Segment bisher nicht sehr zuverlässig bei den Releasedaten war: SQL Server 2008 verspätete sich um sechs Monate, SQL Server 2005 sogar um noch mehr.

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ZDNet.de Redaktion

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