Ein US-Bundesrichter hat Oracle aufgefordert, im Rechtsstreit mit SAP seine Schadenersatzansprüche zu konkretisieren. Richter Joseph Spero will damit erreichen, dass die beiden Unternehmen ihre gerichtliche Auseinandersetzung mit einem Vergleich beilegen.
Im März 2007 hatte Oracle seinen Rivalen SAP verklagt, weil sich dieser über ehemalige Oracle-Kunden illegal Zugang zum Kunden-Support-Center von Oracle verschafft haben soll. Oracle hat nun bis zum 13. Februar 2009 Zeit, um seine finanziellen Ansprüche zu ermitteln. Das Unternehmen hatte bereits angedeutet, dass der entstandene Schaden eine Milliarde Dollar überschreiten könne.
Dem beklagten Walldorfer Softwarehaus hat der Richter eine Frist bis zum 18. Februar 2009 eingeräumt, um einen eigenen Vorschlag für eine Schadenersatzzahlung vorzulegen. „Wir werden die Anweisung des Gerichts befolgen. Es ist im Interesse aller Beteiligten, das Verfahren angemessen und ohne unnötige Verzögerung abzuschließen“, erklärte SAP.
Die nächste Anhörung hat der Richter für den 23. Februar 2009 angesetzt. Dann soll über die Vergleichsvorschläge der beiden Unternehmen verhandelt werden. Sollte es zu keinem Vergleich kommen, dann wird erstmals am 8. Februar 2010 über die Klage verhandelt.
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