Systems-Chef Klaus Dittrich hat die Konsequenzen daraus gezogen, dass die Systems seit Jahren schrumpft und zur Regionalmesse zurückentwickelt. Die 1969 als Computermesse gegründete Veranstaltung hat sich konzeptionell überlebt. Sie wird nicht mehr stattfinden.
Mit all seinem rhetorischem Können stemmte sich Dittrich gegen den Eindruck, die Systems gebe auf. Obwohl auch dieses Jahr mit sinkenden Besucherzahlen zu rechnen ist, beharrt er darauf, dass es sich um einen Entscheidung aus einer Position der Stärke handle.
Die Entscheidung, so Dittrich, sei zu einem Zeitpunkt getroffen worden, zu dem
„Die Systems war 40 Jahre erfolgreich“, resümiert Dittrich etwas wirklichkeitsfremd, um kurz darauf zu bekennen, dass die stetig sinkenden Besucherzahlen, aber auch eine Reihe neuer Trends einen harten Schnitt erfordert hätten.
Die 1969 als Computermesse gegründete Veranstaltung hat sich jedoch konzeptionell überlebt. Zukünftig mutiert der Security-Bereich zu einer eigenständigen Messe im Juni. Eine im Herbst geplante, noch nicht mit Namen versehene Veranstaltung mit vielen interaktiven Elementen soll das Erbe der Systems antreten. Besiegelt aber das Aus der Systems das Ende der ITK-Messen generell?
Tatsächlich hat sich Deutschlands ITK-Messen Systems und CeBIT schon in den vergangenen Jahren ständig neu erfunden. Längst ist im Wettrennen der Ideen unklar, wer von wem das Motto Lösungen statt Technik, Mittelstandsrundgänge, modische Schwerpunkthemen, Ausbau der Kongresse und Einbeziehung von Firmenveranstaltungen abgeschaut hat. Klar ist nur: Beide Veranstaltungen entwickelten sich in die gleiche Richtung.
Insofern werden auch die CeBIT-Macher in Hannover dieser Tage grübeln: Sollen wir jubeln, weil ein weiterer Konkurrent aufgegeben hat? Oder müssen wir das Aus der Systems als weiteres Signal dafür sehen, dass gerade die ITK-Branche bessere und vor allem preisgünstiger Möglichkeiten zur Selbstdarstellung hat als eine Messe?
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