Schneller, besser und billiger: Mobiles Internet mit HSDPA

Spätestens seit der Erfolgsstory des Apple iPhone ist auch dem letzten Produktmanager und Marketingstrategen klar geworden: Der mobile Nomade ist Realität. Noch nie war Internet in der Westentasche angesagter als in diesen Tagen, und wer etwas auf sich hält, passt sein Produktportfolio dem Trend an. Ob Business-Notebooks mit integriertem HSDPA-Chip, schicke Smartphones à la iPhone 3G, das Samsung Omnia oder ein Netbook mit UMTS-Adapter – der Anwender wird gerade überschüttet mit interessanten Angeboten.

Doch taugen diese Geräte für das mobile Internet, und wie sieht es mit der UMTS-/HSDPA-Abdeckung der großen Telekommunikationsfirmen aus? ZDNet hat die Fakten zusammengetragen, und präsentiert die wichtigsten Informationen zum Thema UMTS.

Technische Grundlagen

Bei der Datenübertragung via UMTS respektive HSDPA/HSUPA ergeben sich vor allem bei der Anzahl der genutzten Kanäle und bei den Modulationsarten diverse Unterschiede. Das Kürzel UMTS steht für Universal Mobile Telecommunications System und ist der Mobilfunkstandard der dritten Generation, weswegen UMTS oft mit der Abgekürzung 3G umschrieben wird. UMTS rückt allerdings mehr und mehr in den Hintergrund, da es laufend um die deutlich schnelleren Übertragungstechniken HSDPA für den Downlink respektive HSUPA für den Uplink ergänzt wird.

UMTS kommt nämlich aufgrund seiner Spezifikation gerade einmal auf 384 KBit/s, was für heutige Anwendungen zu wenig Bandbreite bedeutet. HSDPA (High Speed Download Packet Access) hingegen erreicht derzeit, je nach regionaler Ausbaustufe, Datenübertragungsraten von bis zu 7,2 MBit/s. Im Labor sind sogar 14,6 MBit/s möglich (netto: 10,8 MBit/s). Mit HSUPA (High Speed Uplink Packet Access) für den Upload in Richtung des Internets können aktuell 2 MBit/s erzielt werden. Allerdings unterstützen bisher nur wenige Geräte die HSUPA-Technik.

Für die nahtlose Datenkommunikation per UMTS beziehunsweise HSDPA/HSUPA kennt man vier Zellentypen: Piko-, Mikro-, Makro- und World-Zellen. Pico- und Mikrozellen kommen in Städten zum Einsatz, daher sind dort die höchsten Datenraten möglich. Außerhalb des Stadtgebietes sind es die Makrozellen, die ein schnelles Internet erlauben, aber mit reduziertem Tempo. In weniger gut versorgten Gegenden kümmern sich die World-Zellen um den UMTS-Empfang, was nochmals für geringere Übertragungsraten sorgt.

Bei UMTS kommen die Modulationsarten FDD (Frequency Division Duplex) und TDD (Time Division Duplex) zum Einsatz. HSDPA hingegen setzt auf QPSK (Quadrature Phase Shift Keying) und 16-QAM (16 Level Quadrature Amplitude Modulation). Die damit in Verbindung stehende höhere Datenrate verschlechtert allerdings die Empfangsqualität, weswegen HSDPA-Geräte, die sich in der Nähe eines Funkmasten befinden, beim Datenaustausch bevorzugt werden. Zudem nutzt HSDPA im Vergleich zu UMTS alle verfügbaren Kanäle für die Datenübertragung, was auch die schnelleren Download-Raten erklärt.

Dienste und Anwendungen

UMTS respektive HSDPA/HSUPA ermöglicht eine Vielzahl unterschiedlicher Dienste und Anwendungen:

  • Internettelefonie und Videokonferenzen
  • Instant Messaging mit und ohne Audio-/Video-Chats
  • schneller Internetzugang
  • Navigation
  • mobiler Zugriff auf Firmendaten und -anwendungen sowie webbasierte Applikationen
  • Rückkanal für mobiles, interaktives Fernsehen; Videostreaming
  • Videotelefonie

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ZDNet.de Redaktion

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