In den USA werden derzeit Massen-Mails verschickt, die bestimmte Wählergruppen durch Falschinformationen davon abhalten sollen, am 4. November ihre Stimme bei der Präsidentschaftswahl abzugeben. Die E-Mails enthalten falsche Informationen zu Zeitpunkt und Datum der Wahl, Ort der Stimmabgabe, Wähleridentifikationsvorschriften und Wahlberechtigung. So geht in Maryland das Gerücht um, Bürger des Bundesstaates seien nicht wahlberechtigt, wenn ihre Häuser gerade zwangsvollstreckt würden.

Versuche dieser Art sind in den USA nicht neu. Doch laut einer Studie der Zivilrechtsgruppe Electronic Privacy Information Center (EPIC) haben E-Mails bei keiner der vorangegangenen Wahlen eine so große Rolle gespielt.

Die Kontaktdaten von demografischen Gruppen können die Täter auf verschiedenen Websites käuflich erworben oder einfach aus öffentlichen Datenbanken herausgelesen haben. Auch Social Networks wie Facebook machen es den Betrügern leicht, an die Daten bestimmter Bevölkerungsgruppen heranzukommen. Die Täter interessieren sich beispielsweise für die ethnische Herkunft, Religionszugehörigkeit oder den Beruf der Wähler.

Dass eine Nachricht an eine bestimmte Gruppe verschickt werde, bedeute nicht, dass nur diese von Falschinformationen betroffen sei, sagt Lillie Coney von EPIC. Erscheine die Information glaubhaft, leiteten sie viele an Freunde und Verwandte weiter. Auf diesem Weg erreiche eine E-Mail, die ursprünglich 10.000-mal verschickt wurde, schnell Millionen von Wählern.

ZDNet.de Redaktion

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