Windows 7 im Portrait: Nur ein aufgebohrtes Vista?

Die iPhone-ähnlichen Touch-Funktionen waren das erste Windows-7-Feature, das Microsoft präsentiert hat. Für welche Geräte das interessant ist, muss sich aber erst noch zeigen. Ein Desktop- oder Notebook-Display zu berühren, dürfte schon aus ergonomischen Gesichtspunkten nicht in Frage kommen. Anders sieht es dagegen mit Table-PCs aus.

Windows 7 soll verbesserte Unterstützung für den Betrieb mehrerer Monitore mitbringen. Angesichts der wachsenden Verbreitung von Notebooks kommt dies immer häufiger vor. Vista zeigt in dieser Disziplin miserable Leistungen. Die Tastenkombination Windows + P soll ein schnelles Umschalten ermöglichen, ohne sich durch Dialoge hangeln zu müssen. Hoffentlich merkt sich Windows 7 die einmal vorgenommenen Einstellungen.

Auch mit Windows 7 wird Microsoft nicht mit dem Versionschaos aufräumen. Welche Varianten später erscheinen, ist aber noch unklar. Denkbar wäre, dass die Home-Basic-Version ohne Aero-Interface nicht mehr weitergeführt wird. Auch das neue OS wird in 32 und 64 Bit zu haben sein.

Fazit und Ausblick

Ist Windows 7 nur ein aufgebohrtes Vista? Technisch gesehen trifft das zu. Das neue OS baut auf dem Fundament des Vorgängers auf. Revolutionäre Neuerungen sind nicht enthalten.

Das ist für viele aber zunächst eine gute Nachricht. Schließlich erhöhen sich dadurch die Chancen, sich am Anfang nicht wieder mit Massen von inkompatiblen Applikationen und Treibern herumschlagen müssen. Die Situation kann natürlich erst dann wirklich beurteilt werden, wenn die Final vorliegt.

Die geplanten Neuerungen wie Homegroups oder die gesteigerte Performance stellen im Vergleich zu Vista für viele Anwender einen Fortschritt dar. Offen ist natürlich, ob Microsoft das Versprochene auch in der Final liefern kann.

Die Redmonder halten an der Aussage fest, Windows 7 drei Jahre nach Vista auf den Markt bringen zu wollen. PDC-Teilnehmer berichten, dass inoffiziell immer wieder der 3. Juni 2009 als RTM-Datum genannt wird. Will Microsoft noch das Weihnachtsgeschäft mitnehmen, darf es keine großen Verzögerungen geben.

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ZDNet.de Redaktion

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