Wissenschaftler der Universität San Diego (UCSD) haben eine Software entwickelt, die aus Digitalfotos genug Daten zieht, um Schlüssel nachzumachen. Dies veröffentlichten sie in einer Studie (PDF).
Mit ihrer Software reichen den Wissenschaftlern wenige Pixel, um Haus-, Wohnungs- und Autoschlüssel sicher zu erkennen. So gelang ihnen die Fälschung eines Schlüssels, den sie auf einem Tisch liegend aus etwa 60 Metern Entfernung fotografierten. Sie verwendeten dabei die Spiegelreflexkamera Canon EOS 40D mit 10,1 Megapixeln.
Zwar reichten die wenigen Pixel nicht aus, um allein daraus einen Zweitschlüssel zu erstellen, da die Hersteller von Schlüsseln jedoch nur bestimmte Schnittiefen für Schlüsselbärte verwenden, die immer wieder anders kombiniert werden, können die Forscher dieses Wissen mit ihren Pixeln kombinieren. Zusammen mit den Herstellerspezifikation lässt sich der Zweitschlüssel berechnen.
Die Forscher halten ihre Software geheim. Dennoch lässt sich nicht ausschließen, dass diese Kombination von digitaler und eher klassischer Kriminalität bereits angewendet wird. Ängstliche Schlüsselbesitzer sollten ihre Schlüssel stets in einem Etui aufbewahren.
Vorsicht bei Schlüsseln auf dem Tisch: Ein Foto reicht zum Nachmachen.
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