Ebay hat die Bezahlmöglichkeit über Sofortüberweisung.de auf die Liste der verbotenen Zahlungsmethoden gesetzt und Angebote ohne Vorankündigung gelöscht, für die diese Zahlungsmöglichkeit vorgesehen war. Die Payment Network AG, Betreiber von Sofortüberweisung.de, hat gegen das Vorgehen von Ebay sowohl juristische als auch kartellrechtliche Schritte angekündigt.
„Ebay hat eine marktbeherrschende Stellung und darf Zahlungssysteme nicht verbieten, nur um das eigene System PayPal zu pushen“, glaubt Christoph Klein, CEO der Payment Network AG. Ebay war für eine Stellungnahme bislang nicht zu erreichen.
Da Händler die Kosten von PayPal übernehmen müssen, reagieren sie besonders verärgert auf die Maßnahme, sah doch ein wachsender Teil von ihnen Sofortüberweisung.de als Alternative oder zumindest als Ergänzung. Zwar fallen dafür bei der Einrichtung einmalig Gebühren an, die Kosten pro Transaktion sind jedoch wesentlich geringer. Gerade für Shops mit vielen Zahlungen kann es sich also schnell rechnen.
Christoph Klein führt das Verbot auf die wachsende Konkurrenz seines Dienstes zu Paypal zurück. Er verweist darauf, dass sein Unternehmen innerhalb der letzten zwölf Monate die Anzahl der Transaktionen sowie den Umsatz um 600 Prozent steigern konnte. Anfang Oktober sei Sofortüberweisung.de von über einer Million Kunden und mehr als 10.000 Online-Shops genutzt worden. Bezogen auf das Payment-Volumen sei PayPal International im ersten Halbjahr 2008 dagegen im Jahresvergleich nur um 35 Prozent gewachsen.
Die deutsche Ebay-Niederlassung hatte im Frühling eine verpflichtende PayPal-Nutzung für einen Teil ihrer Verkäufer angekündigt. In Australien war der Konzern zuvor mit seinem Versuch, Paypal neben der Bezahlung bei Abholung der Ware als einzige Zahlungsmöglichkeit durchzusetzen, gescheitert.
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