Das Social Network MySpace will Urheberrechtsfragen in Zukunft vermeiden, indem es Online-Werbung einblendet. Wie das Wall Street Journal berichtet, wird das Unternehmen ein neues System zur Identifizierung von Videos einführen. Dafür hat MySpace eine Partnerschaft mit der Softwarefirma Auditude geschlossen, deren patentiertes Programm den Inhalt eines Videos feststellen und dann mit Werbung versehen kann, die für die Dauer 10 bis 15 Sekunden vor dem Start eines Clips sichtbar ist.
Ziel der Zusammenarbeit ist es, urheberrechtlich geschütztes Material nicht mehr wie bisher einfach zu entfernen, sondern stattdessen den Rechteinhabern die Möglichkeit zu bieten, mit der Schaltung von Online-Werbung innerhalb der Videos Geld zu verdienen. „Der Dienst überprüft hochgeladenes Bewegtbildmaterial auf Copyright-Informationen und kann es so einem TV-Sender zuordnen“, erklärt Mats Wappmann, Sprecher von MySpace Deutschland. Allerdings sei der Dienst zunächst auf die US-Site beschränkt.
„Bislang konnte man Clips nicht legitim hochladen. Entweder wurden sie geblockt oder sie wurden entfernt“, so Jeff Berman, Marketing-Chef bei MySpace. Das Auditude-System erlaube es nun, von einer „Nein-Welt“ in eine „Ja-Welt“ zu wechseln. Wappmann ergänzt: „Die TV-Sender können dadurch ihre Reichweite erhöhen, die so erreichten Kontakte als virale Marketing-Maßnahme verbuchen oder beim Upload Werbung integrieren.“
Als erster offizieller Content-Partner dieses Programms hat sich der Musiksender MTV Networks angekündigt. Das Unternehmen sei daran interessiert, den Nutzern das Posten von Online-Videos zu erlauben, sagt Mika Salmi, Präsident Global Digital Media bei MTV. „Das ist ein Schritt dahin, Konsumenten den Video-Upload zu ermöglichen.“
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