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Windows-Mobile-Premiere: Sony Ericsson Xperia X1 im Test

Das Xperia X1, das bereits im Februar 2008 auf dem Mobile World Congress in Barcelona vorgestellt wurde, gibt es nun endlich zu kaufen. Es gilt in puncto Design und Ausstattung als das aktuelle Vorzeigemodell von Sony Ericsson. Und man kann vorwegnehmen, dass sich das Windows-Mobile-Smartphone wacker gegen die Konkurrenz von Nokia, Samsung oder HTC schlägt. Das ist umso erstaunlicher, als das japanisch-schwedische Gemeinschaftsunternehmen bislang vor allem für seine Cyber-shot- und Walkman-Modelle bekannt ist, die sich im Consumer-Bereich etabliert haben.

Design

Kühl und schwer liegt das Xperia X1 aus gebürstetem Metall in der Hand: Es bringt 160 Gramm auf die Waage – da spürt man die solide Verarbeitung deutlich. Im Vergleich zu Samsungs Omnia ist das Smartphone nicht nur recht schwer, sondern zudem fast doppelt so dick: Es misst 11,1 mal 5,3 mal 1,8 Zentimeter. Das große Volumen des Geräts rechtfertigt allerdings die bogenförmig herausschiebbare QWERTZ-Tastatur. Sie ist aus Metall, die Tasten sind groß sowie klar voneinander getrennt und bei Dunkelheit gut beleuchtet. Eine E-Mail tippt man damit sekundenschnell. Einarmig lässt sich das X1 bei aufgeklappter Tastatur allerdings nicht nutzen.

Beim Herausschieben des Keyboards dreht sich der Bildschirminhalt ins Querformat – das funktioniert gut und schnell. Durch Drehen des Handys verändert das Display seine Ansicht aber nicht. Dafür fehlt dem Gerät der nötige Beschleunigungssensor.

Einen Pluspunkt verbucht das X1 für sein 3,9 mal 6,5 Zentimeter großes Display, das bei 65.536 Farben eine Auflösung von 800 mal 480 Pixeln bietet. Wenn der 3-Zoll-Bildschirm des X1 auch etwas kleiner ist als der des Samsung Omnia mit 3,2 Zoll Bilddiagonale, so übertrumpft das X1 die Konkurrenz dennoch hinsichtlich der Auflösung. Samsung bietet 400 mal 240 Pixel, das HTC Touch Diamond liegt mit 640 mal 480 Pixeln Auflösung ebenfalls unter der des X1.

Fotos stellt der Bildschirm sehr scharf dar, bei praller Sonne leidet die Ansicht jedoch wie bei vielen Mobiltelefonen: Auf dem stark spiegelnden Display kann der Nutzer kaum mehr etwas lesen. Die Reaktionsfähigkeit des Touchscreen ist dagegen gut. Im Vergleich zum Omnia hat Sony Ericsson den feinfühligeren Touchscreen. Er reagiert sehr viel zuverlässiger, insbesondere an den Rändern. Zudem kann der Nutzer recht flott durch lange Adresslisten scrollen. Da kommt beinahe schon iPhone-Feeling auf.

Panels

Eine Verbesserung der Benutzerführung stellen Sony Ericssons Panels dar. Es handelt sich um individualisierte Oberflächen, die der Nutzer quasi über Windows Mobile legen kann. Unter dem Display findet sich eigens ein mechanischer Knopf, der ins Panel-Menü führt. Sieben Panels sind vorinstalliert. Sie lassen sich als Startbildschirm festlegen und bieten damit Direktzugriff auf verschiedene Funktionen. So kommt der Nutzer beispielsweise direkt auf den Kalender, zu Multimedia-Dateien, zu Google-Funktionen wie Suche oder Mail und auf einen Bildschirm, der WLAN, Bluetooth sowie verpasste Anrufe anzeigt. Wer kein ansprechendes Panel findet, kann sich weitere aus dem Internet herunterladen.

Zwei vom Benutzer selbst zu belegende Schnellzugriffstasten unter dem Display und ein kleines Touchpad helfen beim Bedienen des Smartphones. So muss der Nutzer nur mit einem Finger über das Touchpad streichen, um den Mauszeiger auf dem Bildschirm zu bewegen. Insgesamt kann der Anwender das Smartphone auf vier Arten bedienen: per Touchscreen, Tastatur, Vier-Wege-Navigationstaste oder Touchpad – sehr praktisch. Die als Betriebssystem verwendete Version von Windows Mobile ist 6.1.

Der Lieferumfang ist üppig: Neben Akku, Ladekabel, Datenkabel und PC-Software hat der Hersteller noch In-Ear-Kopfhörer inklusive Kabelfernbedienung beigepackt. Der Kopfhörer liefert einen sehr guten Klang.

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ZDNet.de Redaktion

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