Sowohl beim Marktführer Ebay als auch bei den nächsten Verfolgern Auvito und Hood sind entgegen der selbst gerne genutzten Bezeichnung „Auktionsplattform“ ein Großteil der Artikel gar keine Auktionen sondern „Sofort-Kaufen-Angebote“. So mancher Benutzer fragt sich da natürlich, warum er nicht gleich in einem Online-Shop einkaufen soll – oder dort, wo er echte Auktionen und damit die Chance auf ein Schnäppchen auch für Neuware findet. Von diesem Trend versuchen etwa die beiden Sites Swoopo und Gimahhot zu profitieren.
Swoopo wird manchem noch unter dem Namen TeleBid bekannt sein, unter dem es bis Ende August 2008 firmierte. „Wir haben uns zur Namensänderung entschlossen, weil wir jetzt einen Namen brauchen, der weltweit einsetzbar ist und in allen Ländern gleichermaßen funktioniert“, erklärt Geschäftsführer Gunnar Piening, denn seit Anfang des Jahres hat TeleBid nach Großbritannien, Spanien und kürzlich auch in die USA expandiert.
Wie unterscheidet sich das Konzept von Swoopo jedoch von dem anderer Online-Auktionsplattformen? Alle Auktionen starten bei 0 Euro, gesteigert wird in Schritten von 10 Cent. Nach jedem Gebot verlängert sich die Auktion um maximal 20 Sekunden. Die Abgabe eines Gebots kostet jeweils 50 Cent, das Recht zur Gebotsabgabe muss vorher erworben werden.
Die dadurch entstehende Dynamik in der Endphase der Gebote und die Möglichkeit, jederzeit noch einsteigen zu können, machen das Konzept sehr interessant. Außerdem werden die möglichen Einsparungen genau vorgerechnet und sogenannte Festpreis-Auktionen oder Auktionen mit „geschenktem Endpreis“ machen zumindest einen Teil der Angebote kalkulierbar.
Frustrierend könnte aber sein, wenn Kaufinteressenten immer wieder überboten werden und dennoch viel Geld für das Recht zur Gebotsabgabe bezahlt haben. Das weiß wohl auch Geschäftsführer Piening: „Die Kunst ist es, mit einer klug kalkulierten Anzahl von Geboten Top-Produkte günstig zu ersteigern. Dabei stehen insbesondere der Spaß und der Nervenkitzel im Vordergrund. Die Auktionen sind von der ersten bis zur letzten Minute spannend.“ Aber, wie gesagt, der Spaß kostet eben auch Geld.
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