Sobald die Hauptspeicherleistung eine Rolle spielt, kann AMD gegen Intel deutlich punkten. Beim Rendering sind die Ergebnisse des Shanghai- und des Harpertown-Systems fast identisch. Der Persistence-of-Vision-Benchmark (PovRay) wird vom Shanghai 6,6 Prozent langsamer abgearbeitet bei 3,5 Prozent weniger Taktfrequenz. Für den Cinebench-R10-Benchmark benötigt das Shanghai-System 5,3 Prozent mehr Zeit als der Harpertown. Das Dunnington-System kann mit 50 Prozent mehr Kernen und fast identischer Taktfrequenz zum Shanghai beim PovRay-Benchmark 54 Prozent schneller arbeiten und beim Cinebench 41 Prozent.
Während beim Raytracing die CPU-Leistung dominiert, kommt es beim Bearbeiten von Dateiströmen stärker auf die Speicherleistung an. Das Komprimieren mit dem Quasi-Industriestandard ZIP bewältigen die beiden Shanghai-CPUs 2,2 Prozent schneller als ihre Harpertown-Konkurrenten. Noch etwas deutlicher wird der Unterschied beim 7Zip-Algorhitmus. Hier liegt AMD 6,9 Prozent vor seinem Intel-2P-Pendant. Das Zwölf-Kern-Dunnington System kann den Shanghai beim Lavalys-ZLib-Benchmark um 44 Prozent übertreffen, beim 7Zip-Benchmark, der mit 460 MByte eine sehr große Datenmenge durchsetzt, jedoch nur noch um 12 Prozent.
Der Lavalys-Photoworxx-Benchmark stellt nur geringe Anforderungen an die Rechenleistung, dafür um so höhere an den Speicherdurchsatz. Hier ist AMD nicht zu schlagen. Das Shanghai-System schlägt Harpwertown um 10,5 Prozent. Beim Dunnington ist sich die komplexe Speicherarchitektur mit einem Snoop-Filter zwischen L3-Cache und Hauptspeicher selbst im Weg. Intels 4P-System muss sich mit dem letzten Platz begnügen. Es ist 27 Prozent langsamer als der Shanghai-Rechner.
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