Chipsatzgrafik: Mainboards mit Geforce 9300 und G45 im Test

Für den Test der neuen Geforce-Plattform für Intel-Prozessoren steht das MSI P7NGM Digital (MS-7530) mit Geforce 9300 zur Verfügung. Als Vergleichsmodell dient das kürzlich vorgestellte Intel-Board DG45ID mit G45-Chipsatz. Das Gigabyte-Mainboard MA790GP-DS4H mit AMD 790GX für AMD-Prozessoren rundet diesen Vergleich ab. Somit sind sämtliche aktuellen Chipsätze für die AMD- und Intel-Plattform in diesem Test vertreten.

Das MA790GP-DS4H unterstützt alle gängigen AMD-Prozessoren für AM2- und AM2+-Sockel, von Sempron über Athlon 64 bis hin zu den leistungshungrigen Triple-Core und Quad-Core-Chips der Phenom X3- und X4-Reihe. Das MSI bietet Support für alle aktuellen Intel-Chips mit Sockel 775, während das DG45ID hingegen nicht mit allen Intel-Prozessoren verwendet werden kann. Offiziell unterstützt es die CPUs der Extreme-Serie nicht. Doch der Einsatz der mit teilweise über 1000 Euro teuren High-End-Prozessoren dürfte sowieso nur für wenige Anwender in Frage kommen.

Wer sich für ein Mainboard mit integriertem Grafikchip interessiert, dürfte eher günstige Prozessoren im Auge haben. Demzufolge stattet ZDNet die Boards mit Prozessoren aus, die etwa nur 70 Euro kosten. Für diesen Preis gibt es für die Intel-Plattform den 2,5 GHz schnellen Pentium Dual Core E5200. Dabei handelt es sich um einen Chip der aktuellen Core-2-Baureihe in 45 Nanometer, der sich lediglich durch einen auf 2 MByte begrenzten L2-Cache und einem FSB800 von „echten“ Core-2-Duos unterscheidet. Dafür ist der Chip allerdings 30 Euro günstiger als der billigste „echte“ Core 2 Duo. Für die AMD-Plattform verwendet ZDNet den in 90 Nanometer gefertigten und 2,8 GHz schnellen Athlon 64 X2 5600+.

Die drei Modelle halten je vier DIMM-Slots für die Aufnahme von DDR2-Speicher bereit, was einen Speicherausbau von maximal 16 GByte erlaubt. Während das MSI P7NGM Digital (MS-7530) und das DG45ID von Intel lediglich DDR2-Speicher bis zu einer Geschwindigkeit von 800 MHz (PC2-6400) unterstützen, bietet das Gigabyte-Board Support von bis zu 1066 MHz schnellen Modulen (PC2-8500). Allerdings ist dies abhängig von der verwendeten CPU. Zudem können durch den Einsatz von 1066er-Speicher nur zwei DIMMs auf dem Gigabyte eingesetzt werden.

Die drei Boards bieten sechs SATA-II-Ports mit 300 MByte/s Transferleistung. Zudem stehen auf dem MSI- und dem Gigabyte-Modell noch je eine PATA-Schnittstelle und Floppy-Anschluss zur Verfügung, während das Intel DG45ID diese Anschlussmöglichkeiten nicht bietet.

In Sachen Soundausstattung setzen Gigabyte und MSI auf einen Realtek-Chip vom Typ ALC 889 respektive ALC 888. Intel verwendet hingegen eine Lösung von IDT (92HD73E). Die Soundchips bieten Support für HD-Audio, 7.1 sowie Dolby Home Theater und bieten eine S/PDIF-Schnittstelle. Die Boards ermöglichen auch die Soundausgabe über HDMI. Allerdings kommt es in der Praxis mit der Intel-Lösung zu Problemen, auf die ein Intel-Mitarbeiter in seinem Blog hingewiesen hat. Damit teilt Intel das Schicksal vieler Hersteller, deren Geräte mit HDMI-Schnittstelle unter Kompatibilitätsproblemen leiden.

Obwohl die drei Mainboards mit einem DVI- und einem HDMI-Port ausgestattet sind, erlaubt nur das Intel DG45ID die gleichzeitige Nutzung dieser digitalen Schnittstellen. Der Zweischirm-Betrieb gelingt den Boards von MSI und Gigabyte nur über eine analoge und eine digitale Ansteuerung. Dafür bietet sowohl das mit 790GX-Chipsatz ausgestattete MA790GP-DS4H als auch das Geforce-9300-Board von MSI die Möglichkeit, eine zweite Grafikkarte mit der Onboard-Lösung zu koppeln, um somit mehr 3D-Performance zu erzielen. Für die meisten Anwender dürfte diese Betriebsart allerdings kaum in Frage kommen, da dieser Modus durch Kompatibilitätsprobleme zu kleinen Rucklern in vielen 3D-Spielen führt. Außerdem empfehlen die Hersteller, möglichst ähnlich starke Grafikchips für den Dual-Betrieb zu nutzen. Statt allerdings zwei schwache Grafikchips zu koppeln, sollte man zur Steigerung der 3D-Leistung besser eine leistungsfähige Grafikkarte einsetzen und die Onboard-Grafik deaktivieren.

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ZDNet.de Redaktion

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