Datenschützer haben Kritik an Unternehmen geäußert, die online das Alter und die Identität von Kindern überprüfen, damit diese vorgeblich sicherer surfen können. Es wird befürchtet, dass die Angaben der Kinder an Websites weiterverkauft werden, um maßgeschneiderte Werbung zu zeigen.

„Altersverifikationsunternehmen überzeugen Eltern mit dem Versprechen, dass sie die Sicherheit der Kinder online schützen. Doch dann verwenden sie die Informationen, um Marktprofile zu erstellen und gezielt Werbung zu machen“, sagte Nancy Willard, eine Expertin im Bereich Internetsicherheit, gegenüber der New York Times. Die Verifikation von Altersangaben wird beispielsweise für die Registrierung in Social Networks wie MySpace gefordert. Kinder sollen dort nur mit anderen Kindern, beziehungsweise mit Erwachsenen kommunizieren können, wenn ihre Eltern zugestimmt haben.

In den USA gibt es bereits rund zwei Dutzend Anbieter von Altersverifikation, die unterschiedliche Methoden verwenden. Zu den erfolgreichen Firmen gehört eGuardian. Die Firma verlangt von den Eltern Angaben wie Geburtsdatum, Adresse, Schule sowie Geschlecht des Kindes und überprüft diese Daten mithilfe der angegebenen Schule. Die Websites müssen eGuardian eine Gebühr für jedes überprüfte Mitglied zahlen müssen.

Der Geschäftsführer von eGuardian, Ron Zayas, kann die Einwände der Datenschützer nur begrenzt nachvollziehen. Laut Zayas gibt das Unternehmen keine spezifischen Informationen über Kinder an Websites weiter, und Eltern haben die Möglichkeit, die Weitergabe von Daten an Werber zu untersagen. „Wir sorgen dafür, dass die gezeigte Werbung für Kinder angemessen ist. Wir erhöhen weder die Menge an Werbung, der das Kind ausgesetzt ist, noch ‚verraten‘ wir die Kinder an Werbetreibende“, sagt Zayas.

ZDNet.de Redaktion

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