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Wirtschaftskrise erreicht Computer-Hersteller

Der bis vor wenigen Wochen noch stabil erscheinende PC-Markt ist nun ebenfalls von der Rezession betroffen. Vor allem in den USA sinken die Verkaufszahlen, da die Konsumenten sparsamer werden. Laut IDC wurde in den USA im vierten Quartal ein Prozent weniger Rechner abgesetzt als im Vorjahr, was in deutlichem Kontrast zum prognostizierten Wachstum von sechs Prozent steht.

Auch die Citigroup hat ihre Erwartungen für die Branchenführer Hewlett-Packard und Dell zurückgeschraubt. Die Analysten gehen einem Bericht des Wall Street Journal zufolge davon aus, dass die gesamte PC-Branche in die Rezession rutscht.

Citigroup-Analyst Richard Gardner sieht die Wurzeln der Probleme unter anderem im Mangel an Krediten, in steigender Arbeitslosigkeit und im stärkeren Dollar. Viele Konsumenten, die im vierten Quartal PC-Käufe geplant hätten, verschöben diese auf nächstes Jahr oder verzichteten ganz auf die Anschaffung neuer Technik.

Der Chef der Notebook-Abteilung von Panasonic, Kyp Walls, hat bereits angekündigt, „aggressive Kostenreduktion“ betreiben zu müssen. Branchenbeobachtern zufolge sind von dieser herstellerübergreifenden Einsparungswelle bereits auch Zulieferunternehmen betroffen, weil die Hersteller ihre Bestellungen reduzieren, um ihre Bestände klein zu halten.

Um die verbliebenen Konsumenten liefern sich die PC-Hersteller einen immer schärferen Preiskampf mit Rabatten von bis zu 30 Prozent. Dabei ist die Gewinnspanne mit rund sechs Prozent ohnehin nur sehr klein. Darunter leidet unter anderem der chinesische PC-Hersteller Lenovo, der einen Gewinneinbruch von 78 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal hinnehmen musste.

Eine Ausnahme im Preiskampf bildet Apple, das mit seinen neuen Macbooks auf eine Preisspanne zwischen 1300 und 2000 Dollar setzt. Damit liegen die Macbooks deutlich über dem durchschnittlichen Verkaufspreis von Notebooks, der laut NPD Group rund 843 Dollar beträgt. Analysten sagen Apple zwar ein relativ solides Weihnachtsgeschäft voraus, erwarten aber, dass das Unternehmen ebenfalls unter der angespannten Wirtschaftslage leiden wird.

ZDNet.de Redaktion

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