Mit Hyundai Mobile Europe (HME) will ein weiterer Player auf dem umkämpften europäischen Mobilfunkmarkt mitmischen. Der neue Anbieter koordiniert den europaweiten Vertrieb und die Produktion von zunächst acht Modellen von Wien aus und nutzt als Lizenznehmer den Markenwert des fünftgrößten Autokonzerns der Welt.
„Der europäische Handymarkt weist ein Absatzvolumen von rund 200 Millionen Geräten auf. Wenngleich er sich zurzeit leicht rückläufig entwickelt, bietet er dennoch ein Potenzial von bis zu 180 Millionen Stück“, sagt HME-CEO Norbert Winkler. Innerhalb von fünf Jahren will das Start-up einen Marktanteil von drei bis fünf Prozent für sich beanspruchen.
Bereits im September wurden neben dem Hauptquartier in Wien die Vertriebsniederlassungen Hyundai Mobile Deutschland, Ungarn und Bulgarien gegründet. Um den traditionellen Weg über die Handynetzbetreiber komme man jedoch nicht herum, da diese den europäischen Markt zu 99 Prozent bestimmten, so Winkler. „In Deutschland wurde E-Plus bereits beliefert und mit Vodafone befinden wir uns in Gesprächen.“
Während die Handys in China und Korea hergestellt werden, agiert HME in den Bereichen Vertrieb, Produktentwicklung und -management, Marketing und Research „völlig eigenständig“. „Wir bekommen keinerlei Vorgaben aus Südkorea. Bei HME handelt es sich um ein europäisches Unternehmen“, betont der zweite HME-CEO Christian Kirchner.
„Wir konzentrieren uns auf Nischenprodukte und gehen stark auf Kundenwünsche ein“, so Kirchner. Mit derzeit 20 Mitarbeitern und flachen Hierarchien sei das Unternehmen vergleichsweise klein aufgestellt, was aber auch Vorteile habe. „Wir können den direkten Draht zu den Märkten nutzen, um schnell mit neuen Features und modernem Design zu reagieren.“ Im Vordergrund stehe dabei das Preis-Leistungsverhältnis der Modelle.
HME will sein Produktportfolio jährlich um 10 bis 15 neue Modelle erweitern. Die acht derzeit angebotenen Handys liegen in einer Preisspanne zwischen 30 und 200 Euro.
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