Die Payment Network AG, Betreiber des Dienstes sofortüberweisung.de, hat angekündigt, mit juristischen Schritten gegen die von ihr als „rufschädigende Falschaussagen“ empfundenen Aussagen des Mitbewerbers Giropay vorzugehen. Anlaß für die Entrüstung bei Payment Network ist ein Interview des Giropay-Geschäftsführers André Bajorat auf Shopanbieter.de. Bajorat hatte geäußert, dass sein Bezahlsystem das „einzige von Banken legitimierte Online-Überweisungssystem für Bezahlen im Internet“ sei. Payment Network hält die Angabe „von Banken legitimiert“ für irreführend, da sofortüberweisung.de wesentlich mehr Banken integriert habe als Giropay. Die Legitimation sei überdies nur bei den an Giropay beteiligten Kreditinstituten (also Postbank, VR-Bank und den Sparkassen) bekannt.
„Da nicht beteiligte Banken diese Legitimation nicht kennen, hat diese keine Allgemeingültigkeit und ist somit nicht mit einer generellen Legitimation der Banken gleichzusetzen“, erklärt Christoph Klein, Vorstand der Payment Network AG. „Zudem können über das Bezahlsystem von Payment Network etwa doppelt so viele Kunden online bezahlen wie mit Giropay, da mit sofortüberweisung.de auch Zahlungen bei Großbanken wie Commerzbank, Deutschen Bank und Hypovereinsbank möglich sind. Dass sofortüberweisung.de selbst bei Volks- und Raiffeisenbanken eine höhere Abdeckung hat, bestätigt unser Konzept eines bankenunabhängigen Systems. Mehr als 100 Volks- und Raiffeisenbanken funktionieren nämlich mit Giropay nicht, da die Institute sich gegen eine Integration entschieden haben.“
Auch gegen die in dem Interview aufgestellte Behauptung, das Bezahlsystem von Giropay sei sicherer, verwahrt sich Klein. Im Gegensatz zu sofortüberweisung.de biete Giropay weder Käuferschutz an, noch sichere es Kunden gegen PIN- und TAN-Missbrauch, Phishing, Pharming oder Vermögensschäden ab.
Falsch sei auch die Aussage „Giropay ist schneller zu integrieren“. Auch sofortüberweisung.de verfüge über Payment-Service-Provider, die den Bezahldienst per Mausklick online schalten. Händler könnten sich zudem im Gegnsatz zu Giropay bei sofortüberweisung.de direkt auf der Website registrieren und diesen Service sofort anbieten. „Außerdem hat sofortüberweisung.de knapp 100 Schnittstellen zu Shopsystemen entwickeln lassen. Damit können Händler in wenigen Minuten online gehen“, so Klein.
Payment Network hofft, im Dezember mit einem Transaktionsvolumen von mehr als 50 Millionen Euro die Marktführerschaft als Online-Überweisungsdienst in Deutschland zu erobern. Das Unternehmen betreibt auch die Dienste sofortabo.de für die Online-Einrichtung von Daueraufträgen und sofortident.de zur Verifizierung und Altersprüfung. Zum Jahreswechsel soll das Angebot um sofortlastschrift.de und sofortfinanzkauf.de ergänzt werden.
Update (20. November 2008)
Wie ZDNet inzwischen von Giropay erfahren konnte, hält das Unternehmen an seiner Aussage fest, „dass Giropay das einzige von Banken legitimierte Online-Bezahlverfahren auf Basis der Online-Überweisung in Deutschland ist.“ Giropay werde inzwischen nicht nur von den am Unternehmen beteiligten Instituten Postbank, Sparkassen sowie Volksbanken und Raiffeisenbanken unterstützt, sondern auch von der MLP-Bank, der Cronbank, der Ready-Bank und einzelnen PSD-Banken.
„Einer möglichen juristischen Auseinandersetzung blicken wir gelassen entgegen und sind davon überzeugt, dass sie lediglich zur Aufklärung und Sensibilisierung der Verbraucher beitragen wird“, erklärte ein Unternehmenssprecher. Noch liege allerdings kein anwaltliches Schreiben der Payment Network AG vor. Daher wolle sich das Unternehmen zu den übrigen Vorwürfen und Aussagen der Payment Network AG nicht weiter äußern. Im übrigen behalte es sich juristische Schritte vor.
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