Ein kalifornisches Bundesgericht hat den kanadischen Spammer Adam Guerbuez und sein Unternehmen Atlantis Blue Capital wegen des Versands von Spam-Nachrichten an Facebook-Mitglieder verurteilt. Guerbuez soll 873 Millionen Dollar Schadenersatz an das soziale Netzwerk bezahlen. Das ist die bisher höchste Strafe, die ein amerikanisches Gericht nach dem US-Anti-Spam-Gesetz CAN-SPAM verhängt hat. Das Säumnisurteil verbietet Guerbuez auch, jemals wieder Facebook zu nutzen oder mit Mitgliedern des Social Network in Kontakt zu treten.
Facebook hatte im Frühjahr einen Anstieg von Spam-Nachrichten beobachtet, in denen für Drogen auf Kräuterbasis und potenzsteigernde Mittel geworben wurde. Die Nachrichten wurden nach Auskunft von Facebook über kompromittierte Nutzerkonten verschickt.
„Es ist unwahrscheinlich, dass Guerbuez und Atlantis Blue Capital das Urteil jemals anerkennen und den Schadenersatz bezahlen werden“, erklärte Max Kelly, Sicherheitsdirektor bei Facebook, in einem Blogeintrag. Kelly zeigte sich aber zuversichtlich, dass das Urteil als Abschreckung für andere Spammer dienen werde.
Im Mai war MySpace bereits erfolgreich gegen den als Spam-König bekannt gewordenen Sanford Wallace und dessen Geschäftspartner Walter Rines vorgegangen. Das Urteil sah damals die Zahlung von 234 Millionen Dollar für den Versand von 735.925 Spam-Nachrichten vor.
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