Gartner prognostiziert für das Jahr 2009 einen Rückgang der weltweiten Handy-Verkäufe. „Es ist zu früh, um zu sagen, wie lange die Finanzkrise den Mobiltelefon-Markt belasten wird. Wir gehen aber davon aus, dass die Bedingungen mindestens im ersten Halbjahr schwierig bleiben werden“, sagte Gartner-Analystin Carolina Milanesi. Der Rückgang werde voraussichtlich im unteren einstelligen Bereich liegen.
Im dritten Quartal wurden laut Gartner weltweit 309 Millionen Mobiltelefone verkauft, was einem Plus von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Ein Jahr zuvor hatte der Zuwachs noch bei 16 Prozent gelegen. Größter Mobilfunkhersteller ist weiterhin Nokia mit 118 Millionen verkauften Handys und einem Marktanteil von 38,2 Prozent, gefolgt von Samsung mit einem Anteil von 17,1 Prozent. Sony Ericsson hat mit 24,8 Millionen verkauften Geräten Motorola als Nummer drei im Mobilfunkmarkt abgelöst. Der US-Hersteller konnte im letzten Vierteljahr nur 24,6 Millionen Geräte absetzen, sein Marktanteil sank von 13 auf 8 Prozent.
Trotz der weltweit geringeren Nachfrage wurden im asiatisch-pazifischen Raum zwischen Juli und September mit 116,7 Millionen Geräten 13,8 Prozent mehr Handys verkauft als im Vorjahr. Die Märkte in Osteuropa, Afrika und dem mittleren Osten konnten um 13,1 Prozent zulegen. In Europa hingegen sanken die Verkaufszahlen von 47,2 Millionen im Vorjahr auf 43,5 Millionen. Ursache hierfür ist laut Gartner nicht nur die Nachfrageschwäche, sondern auch die zunehmende Zahl von Mobilfunkverträgen mit einer Laufzeit von 18 oder 24 Monaten.
Nokia hatte bereits Ende vorletzter Woche seine Prognose für das vierte Quartal 2008 und das gesamte Kalenderjahr reduziert. Der finnische Marktführer geht sogar davon aus, dass die Mobilfunkindustrie 2009 weniger Geräte absetzen wird als 2008.
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