„Das Ziel dieser großangelegten Virenattacke ist offensichtlich“, erläutert Pannenbäcker. „Die bei weitem größte Zahl der abgefangenen Viren waren Trojaner, die offenbar dazu genutzt werden, um durch Schadcode neue Spam-Bots aufzubauen. Unsere Viren-Scanner haben einen Trojaner identifiziert, der aktuell 20 Prozent des gesamten Virenaufkommens ausmacht. Wird dieser Virus aktiviert, versucht er, den befallenen Computer in eines der Botnetze einzubinden, mit denen künftig Spam von privaten und Unternehmens-Rechnern versandt werden soll.“
Ein Blick auf die „Malware-Barometer“ einiger Security-Anbieter, welche die Bedrohungslage grafisch darstellen, bestätigt die Retarus-Einschätzung bisher jedoch nur zum Teil. Bei „Trend-Watch“ von Trend Micro waren am Freitag die Spam-Aktivitäten „normal“, Malware jedoch „erhöht“. Symantec zeigt bei seinem als ThreatCon bezeichneten Zustandsbericht eine „mittlere“ Aktivität, Kaspersky meldete mit seinem als Ampel aufgemachten Bedrohungsbarometer jedoch nur eine „normale“ Virenaktivität.
Der deutsche Sicherheitssoftware-Anbieter Gdata dagegen hat in den vergangenen Tagen zahlreiche Warnungen vor Malware-verseuchten Mails versandt. Beispielsweise seien erneut gefälschte UPS-Mails in Umlauf, würde mit einer angeblichen Beta des Internet Explorer 8 gelockt oder durch scheinbare Inkasso-Rechnungen zum Öffnen von Mail-Anhängen verleitet.
Paul Wood, Senior Analyst beim kürzlich von Symantec übernommenen amerikanischen Dienstleister MessageLabs, beobachtete nach der McColo-Abschaltung sogar eine stärkere Abnahme des Spam-Volumens als seine deutschen Kollegen von Retarus: Er registrierte lediglich noch ein Achtel des üblichen Wertes. Wood warnte jedoch bereits damals, dass die Cyberkriminellen hinter den großen Spam-Netzwerken nicht kampflos aufgäben. „Die Hinterleute versuchen, Wege zu finden, um die Kontrolle über ihre Botnetze wiederzuerlangen.“ Oder eben neue zu schaffen.
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