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Blackberry zum Klappen: Pearl Flip 8220

Als Betriebssystem kommt Blackberry OS 4.6 mit neuen Funktionen und modernisierter Benutzeroberfläche zum Einsatz. Auch wenn es sich dabei vor allem um Überflüssiges wie schicke Icons handelt, kann das Handy hiermit punkten. Auch die von Blackberry-Modellen gewohnte, hervorragende Unterstützung für E-Mail-Funktionen findet sich auf dem Pearl Flip.

Über den Blackberry Internet Service ist darüber hinaus der Zugriff auf bis zu zehn POP3- oder IMAP4-Konten (geschäftlich oder privat) möglich. Mit dem getesteten Modell lassen sich nach Eingabe der Benutzerkennung und des Kennworts ohne Probleme Mails von einem Yahoo-Postfach abrufen. Für noch schnellere Kommunikationsmöglichkeiten stehen beim Pearl Flip sechs vorinstallierte Instant Messaging Clients zur Verfügung: Blackberry Messenger, AOL, Google Talk, ICQ, Yahoo und Windows Live. Skype gibt es leider nicht. Die Rechtschreibprüfung checkt E-Mails und Memos, nicht jedoch SMS-Nachrichten.

Neben einem Anzeigeprogramm für Anhänge in den üblichen Formaten (zum Beispiel Microsoft Word, Excel, Powerpoint, Corel Wordperfect, PDF, JPEG, GIF) verfügt der Blackberry Pearl Flip 8220 ferner über Documents To Go von Dataviz. Damit ist nicht nur das Lesen, sondern auch das Bearbeiten von Word-, Excel- und Powerpoint-Dateien möglich. Weitere verfügbare PIM-Anwendungen sind Kalender, Aufgabenliste, Notizblock, Sprachaufzeichnung, Taschenrechner und so weiter.

Zu den Sprachfunktionen des Quad-Band-Handys mit weltweitem Roaming zählen Freisprechen, sprachgesteuertes Wählen, Konferenzschaltung und Schnellwahl. Das Adressbuch wird lediglich durch den verfügbaren Speicherplatz begrenzt (auf die SIM-Karte passen weitere 250 Kontakte), wobei sich unter einem Eintrag mehrere Telefonnummern, E-Mail-Adressen, geschäftliche und private Adressen, berufliche Position oder Ähnliches zusammenfassen lassen. Zur Anruferkennung kann man einem Kontakt ein Foto oder eine Kategorie (geschäftlich/privat) oder einer der 32 polyphonen Klingeltöne zuweisen.

Bluetooth 2.0 bietet drahtlose Anschlussmöglichkeit für Mono- oder Stereo-Headsets, Freisprechanlagen und Einwahlmöglichkeiten. Bei den Pearl-Modellen bietet RIM immer nur entweder WLAN oder GPS an, nie beide Optionen. Der Flip kommt mit WLAN (802.11b/g). In Anbetracht der fehlenden UMTS-Unterstützung ist das sinnvoll.

Bisher war der Blackberry-Browser im Vergleich mit den Lösungen anderer Anbieter stets ein wenig umständlich und altmodisch, aber RIM ist wohl entwicklungsfähig: Der Pearl Flip 8220 verfügt über einen umfassenden HTML-Webbrowser, der selbst Videos, etwa Youtube-Clips, abspielt. Es lassen sich mehrere Ansichten auswählen (beispielsweise Seiten- oder Spaltenansicht). Den Cursor auf dem Display kann man mittels Trackball frei bewegen, um etwa Links anzuklicken.


An der rechten Seite befindet sich ein Micro-SD-Erweiterungsschacht für Karten mit bis zu 16 GByte.

Auch im Bereich Entertainment hat der Flip einiges zu bieten. Der integrierte Mediaplayer ist kompatibel zu verschiedenen Musik- und Videodateiformaten – darunter MP3, WMA, AAC, AAC+, eAAC+, AMR-NB und MIDI für Musikdateien sowie MPEG-4, WMV und H.263 für Videoclips. Er bietet eine Suchfunktion, Playlisten sowie Shuffle und Wiederholung. Bei der Wiedergabe von Videos ist eine Vollbildanzeige möglich. Auf der im Lieferumfang enthaltenen Software-CD ist der Roxio Easy Media Creator enthalten, der MP3-Dateien von CDs rippt und Audiotags erzeugt. Die Applikation Media Sync synchronisiert eine iTunes-Bibliothek mit dem Blackberry. Der integrierte Flash-Speicher mit 128 MByte lässt sich über eine Micro-SD- oder SDHC-Karte um bis zu 16 GByte erweitern.


Die integrierte 2-Megapixel-Kamera mit Blitz befindet sich an der Vorderseite des Handys.

Der Klapp-Pearl verfügt über eine 2-Megapixel-Kamera mit Foto-LED, digitalem 5fach-Zoom und Videoaufnahmefunktion. Fotos lassen sich in jeweils drei Bildgrößen und Qualitätsstufen aufnehmen. Fotos und Videos verschickt der Flip per E-Mail oder MMS, speichert sie als Hintergrundbild oder lädt sie auf Facebook hoch. Neben der Blitzfunktion stehen Einstellungen zum Weißabgleich und verschiedene Farbeffekte zur Verfügung. Beim Videoformat gibt es nur drei Farbeffekte und zwei Videoformate (normal und MMS) zum Auswählen.


Die Bildqualität ist insgesamt gut, die Farben könnten jedoch wärmer sein.

Die Bilder erscheinen scharf, mit klar umrissenen Objekten und gutem Kontrast, wobei die Farben etwas matt und grau wirken. Die Videoqualität hingegen ist keine Glanzleistung. Die Objekte sind zwar erkennbar, aber das Bild insgesamt wirkt pixelig.

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ZDNet.de Redaktion

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