Nokia Siemens Networks testet LTE-Advanced

Nokia Siemens Networks (NSN) hat nach eigenen Angaben eine neuartige Mobilfunktechnik erfolgreich getestet, die auch bei Schwachstellen in der Netzabdeckung hohe Datenraten sicherstellen soll. Sie ist Teil von „LTE-Advanced“, der nächsten Ausbaustufe von Mobilfunknetzen nach der UMTS-Weiterentwicklung LTE (Long Term Evolution).

„LTE-Advanced zielt auf Endanwender-Datenraten von bis zu 1 GBit/s ab“, sagt NSN-Sprecher Bareld Meijering. Damit wäre es mehr als dreimal so schnell wie Standard-LTE mit 300 MBit/s.

Die neue Technologie soll aber nicht nur Geschwindigkeitsvorteile bieten, sondern auch die Qualität und Konsistenz von Verbindungen in Problembereichen der Netzabdeckung verbessern. „Höhere Datenraten in Randbereichen und für Nutzer in Innenräumen zu demonstrieren, ist ein wichtiger Meilenstein für Abdeckungsszenarien“, sagt NSN-CTO Stephan Scholz. Mittels Relay-Stationen soll dies deutlich günstiger realisierbar sein als mit dem Bau zusätzlicher Mobilfunkbasisstationen.

Die Relay-Stationen für LTE-Advanced erfordern laut NSN keine externe Backhaul-Verbindung, sondern nutzen die Ressourcen der Basisstation, um mit dieser zu kommunizieren. Für Endgeräte wirken die Relay-Stationen dann wie eine Basisstation und können eine schnellere Verbindung bereitstellen als bei direkter Verbindung zu einem weit entfernten Sender. Ein weiterer Beitrag zur Servicequalität bestehe darin, dass bis zu drei Basisstationen gleichzeitig ein Endgerät bedienen können, erklärt Meijering.

LTE-Advanced ist als Ausbaustufe für LTE-Netzwerke gedacht. Nokia Siemens Networks vertreibt nach eigenen Angaben seit September dieses Jahres LTE-kompatible Hardware für Mobilfunkbasisstationen. Die Spezifikation für LTE-Advanced dürfte vom 3rd Generation Partnership Project (3GPP) etwa im ersten Quartal 2011 finalisiert werden, so Meijering. Für Umsetzungszeitpläne sei es daher noch zu früh.

ZDNet.de Redaktion

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