Unterlage für Nehalem: MSI Eclipse SLI im Test

Nach dem Einschalten des Boards vergehen knapp 23 Sekunden, bis das Boot-Menü von Vista erscheint. Sind statt einer AHCI zwei Festplatten als RAID-0-Verbund als Systempartition konfiguriert, kann der Startprozess von Vista erst nach 25 Sekunden beginnen.

Das BIOS der MSI-Platine bietet eine weitreichende CPU-Lüftersteuerung. Während andere Boardhersteller häufig nur zwischen Silence, Normal und Performance unterscheiden, erlaubt das Eclipse die Anpassung der Drehzahl an eine bestimmte Temperatur. Die Skala liegt zwischen 40 und 70 Grad Celsius. Stellt man beispielsweise das Maximum von 70 Grad ein, beginnt sich die Drehzahl des CPU-Lüfters erst ab dieser Temperatur, hörbar zu erhöhen. Andere Boards (Intel DX58S0 und Asus Rampage II) lassen den Intel-Boxed-Kühler schon deutlich früher in den Ohren der Anwender erklingen.

Als besonderes Ausstattungsmerkmal enthält das Eclipse im Lieferumfang eine kleine LED-Anzeige, die an das Mainboard angeschlossen wird und über die Board-Initialisierung informiert sowie Betriebsdaten von CPU und Chipsatz anzeigt. Zudem liefert MSI noch einen Temperaturfühler zur freien Verwendung, der sich an das kleine Display anschließen lässt.

Unter dem BIOS-Menüeintrag Green Power befinden sich die für den Energieverbrauch relevanten Einstellmöglichkeiten. Diese umfassen Modifikationen der sechsphasigen Spannungsversorgung für CPU und die je zweiphasigen für Systembus (QPI), Chipsatz (IOH) sowie Speicher (DDR). Für höchste Energieeffizienz sollten sämtliche Einstellungen auf Auto gesetzt sein. Dann aktiviert das Eclipse im Ruhemodus nur die Phasen, die für einen stabilen Betrieb nötig sind und senkt damit die Leistungsaufnahme etwas. Anhand der LED-Leuchten auf dem Mainboard, die den Status der einzelnen Phasen anzeigen, kann man sich von der Funktionsfähigkeit der von MSI genannten Active-Phase-Switching-Technik überzeugen. Für maximale Energieeffizienz sollte man zusätzlich im Cell-Menü die Stromsparfunktionen des Prozessors Intel EIST und Intel C-State Tech aktivieren.

Energiebedarf

Der Energiebedarf des Gesamtsystems mit einem Intel Core i7 Extreme 965 und einer ATI Radeon 4870 beträgt im Ruhemodus 167 Watt. Unter voller CPU-Belastung (Prime 95) steigt der Wert auf 301 Watt. Belastet man zudem die Grafikkarte liegt der Leistungshunger bei maximal 405 Watt. Das Intel-Board DX59S0 bietet im Vergleich zum Eclipse im Ruhemodus mit 146 Watt eine höhere Energieeffizienz. Allerdings steigt dessen Energiehunger unter voller CPU-Belastung stärker, wodurch das Board gut 15 Watt mehr benötigt als das MSI. Im ausgeschalteten Zustand liegt der Leistungsbedarf der beiden Nehalem-Platinen bei circa 6 Watt. Schaltet man Windows Vista in den Ruhezustand, beträgt die Leistungsaufnahme 11 Watt.

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ZDNet.de Redaktion

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