Mit Power.com hat das gleichnamige brasilianische Start-up einen Dienst gestartet, der zur zentralen Verwaltungsplattform für Social Networks werden will. Das Portal ermöglicht den Nutzern verschiedener Netzwerke, all ihre Kontakte und Online-Profile an einem Punkt zusammenzuführen und von dort aus darauf zuzugreifen. Somit ist es nicht mehr nötig, sich bei jedem Netzwerk separat einzuloggen.

Die Plattform bietet einen Überblick über alle Online-Freunde und ermöglicht das Versenden von Nachrichten. Auch Veränderungen in den Profilen – zum Beispiel neue Foto-Uploads – können zentral vorgenommen werden. Derzeit bietet Power.com Zugang zu MySpace, Facebook, Hi5, Orkut sowie dem MSN Messenger. In Zukunft sollen weitere Plattformen folgen, berichtet die New York Times. Unterstützt wird das Start-up von finanzstarken Investoren wie der Venture-Capital-Firma Draper Fisher Jurvetson.

Nachdem man sich auf dem Portal angemeldet hat, erscheint ein Dashboard, das alle beigefügten Seiten anzeigt und von dort aus nutzbar macht. Power.com erfordert von den Nutzern keine Neuregistrierung. Zur Anmeldung können die Zugangsdaten eines bestehenden Accounts, zum Beispiel bei MySpace oder Facebook, herangezogen werden. Power.com plant, in Zukunft auch Werbeflächen auf seiner Site zu verkaufen.

Die Idee von Power.com ist grundsätzlich nicht neu. Viele andere Sites versuchen, ähnliche Schnittstellen zu schaffen und soziale Onlinedienste zusammenzuführen. Meebo zum Beispiel konzentriert sich darauf, Instant-Messaging-Services zu verbinden. Große Player wie Google, Yahoo und Microsoft experimentieren mit dem OpenID-System. Ein anderes Beispiel liefert die Plattform Six Apart, die im Frühjahr mit „Blog It“ eine Applikation zur Vernetzung von Online-Diensten wie Blogs, Networking-Plattformen und Messaging Services veröffentlicht hat.

ZDNet.de Redaktion

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